Ab Oktober wird die TK die Kosten der App für Patienten übernehmen, die an Tinnitus leiden. Die Idee hinter der App: Durch Musikhören, bei dem explizit die Tinnitus-Frequenz (die der Arzt zuvor bestimmt) des Betroffenen ausgeblendet wird, sollen die anderen Nerven derart gestärkt werden, dass sie generell sensibler reagieren. So sollen auch im Alltag die Tinnitus-Frequenzen nicht mehr die Oberhand haben. Die Musikauswahl trifft der Patient selbst. Durch das Hören seiner Lieblingsmusik soll sich der Patient zudem entspannen.
Das Hamburger Start-Up Sonormed hat die App entwickelt, 30 HNO-Ärzte aus der Hansestadt sind zunächst bei dem Projekt mit an Bord und bieten diese Therapieform an. Jeder Patient, der bei ihnen in Behandlung ist, kann an dem Versuchsprojekt teilnehmen – unabhängig von seinem Wohnort. „Wir HNO-Ärzte wollen bei diesem neuen Verfahren sicherstellen, dass alle möglichen Ursachen für Tinnitus vor Behandlungsbeginn von uns geklärt werden und freuen uns, dass dann mit Tinnitracks ein hoffnungsvolles, neues Therapieverfahren nun zu einer breiteren Anwendung kommt“, sagte Dirk Heinrich, Präsident des Bundesverbandes der HNO-Ärzte, der Deutschen Presseagentur (dpa).
Die Deutsche Apotheker-Zeitung zitiert Maren Puttfarcken, Leiterin der TK-Landesvertretung Hamburg: „In der vergangenen Zeit haben sich Apps einen Weg in die Gesundheitsversorgung gebahnt und werden dort künftig einen festen Platz einnehmen. In der Tinnitracks-App sehen wir eine gute Möglichkeit zur konventionellen Therapie und wollen damit einen Teil zur digitalen Versorgung beitragen.“
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