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Volksleiden Tinnitus

Tinnitus – können Hausmittel helfen?

Bei ungefähr elf Millionen Deutschen pfeift, klingelt oder zischt es im Ohr – sie leiden an Tinnitus. Die Ursachen sind unterschiedlich, bereits ein harmlos erscheinender Infekt kann Auslöser sein. In einem solchen Fall und wenn der Tinnitus erst kurze Zeit besteht, können auch einige Hausmittel helfen, das störende Piepsen im Ohr zumindest zu verringern. Carsten Sellmer, Gesundheitsexperte der IDEAL Versicherung, zeigt, was helfen kann und ab wann ein Besuch beim HNO-Arzt notwendig wird.

Tinnitus ist nicht gleich Tinnitus

Wer nach einem lauten Konzertabend oder Lärmeinwirkung durch eine Baustelle direkt vor dem Bürofenster ein Piepen, Rauschen oder Summen im Ohr wahrnimmt, kann möglicherweise an einem Tinnitus leiden. „Allerdings ist Tinnitus keine eigenständige Erkrankung, sondern lediglich ein Symptom für unterschiedliche Krankheitsbilder“, informiert der IDEAL-Experte. Häufig sind Entzündungen im Ohr oder Schädigungen aufgrund von starker Lärmeinwirkung die Ursache. Die Ohrgeräusche nehmen Betroffene unterschiedlich wahr: Manche Betroffene stört das Geräusch gar nicht, für andere ist es sehr beeinträchtigend – rund 1,5 Millionen Bundesbürger leiden sogar an chronischem Tinnitus. Weitere Informationen sowie Maßnahmen zur Aufklärung und Prävention bietet die Deutsche Tinnitus-Stiftung.

Können Hausmittel helfen?

Doch ab wann besteht bei einem Pfeifen im Ohr Handlungsbedarf? Carsten Sellmer empfiehlt, erstmals auftretende Ohrgeräusche auf jeden Fall ernst zu nehmen. Befindet sich der Betroffene in einer lauten Umgebung, sollte er sich zurückziehen und entspannen. Mitunter können auch Hausmittel helfen, das störende Piepsen im Ohr zu verringern. „Allerdings“, so der dringende Rat des IDEAL-Experten, „ist der Besuch eines Hals-Nasen-Ohren-(HNO-)Arztes unerlässlich, sollte das Dauergeräusch im Ohr nach einem Tag nicht verschwunden sein.“ Folgende Hausmittel können bei Tinnitus infolge einer Infektion helfen, die ersten Symptome zu lindern:

• Zwiebeln

Das wohl bekannteste Hausmittel gegen Ohrenschmerzen wirkt antibakteriell. Zudem schwemmt der Schwefelgehalt die Giftstoffe aus dem Körper. Bei dem ersten Piepsen im Ohr empfiehlt es sich, die zerkleinerte Zwiebel mit heißem Wasser aufzugießen und ziehen zu lassen. Den Sud dann abkühlen lassen und in regelmäßigen Abständen ein paar Tropfen ins Ohr geben.

• Apfelessig

Ähnlich wie die Zwiebel kann Apfelessig helfen, sollte ein bakterieller Befall des Ohres vorliegen. Dazu zwei Löffel Apfelessig mit ausreichend Wasser verdünnen und Honig untermischen. Die Mixtur zweimal täglich trinken.

• Ingwer

Dreimal täglich eine Tasse Ingwertee soll die Durchblutung des Ohrs stärken. Aber auch auf einer Ingwerscheibe zu kauen oder Ingwer mit etwas Honig zu essen, kann gegen die Ohrengeräusche helfen.

• Kurkuma

Als Ingwergewächs wirkt Kurkuma ebenfalls entzündungshemmend und abschwellend. Dafür Kurkuma kauen oder als Tee zubereitet trinken.
 

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