Als Folge einer Atempause im Schlaf sinkt der Sauerstoffgehalt im Blut, die Organe werden nicht mehr ausreichend versorgt und der Körper reagiert mit einer Art „Weckruf“, dem Arousal. Dabei schnarcht der Betroffene normalerweise laut und seine Extremitäten zucken. Dadurch wacht die Person auf (manchmal auch unbemerkt), holt tief Luft und atmet wieder weiter. Als Folge des Schlafapnoe-Syndroms können hoher Blutdruck, Herzrhythmusstörungen und Herzmuskelschwäche auftreten. Etwa zwei Millionen Bundesbürger leiden der Techniker Krankenkasse zufolge unter einer Schlafapnoe (Stand 2012).
Schlafapnoe-Syndrom: Ursachen
Die häufigste Ursache für eine Schlafapnoe sind durch Übergewicht oder Veranlagung verengte Atemwege. In diesem Fall spricht man von der Obstruktiven Schlafapnoe. Es kann aber auch der Fall auftreten, dass das Gehirn nicht richtig funktioniert und der Atemmuskulatur den Befehl zum Atmen nicht erteilt. Erst wenn die Kohlendioxidkonzentration im Blut zu stark angestiegen ist, reagiert die Schaltzentrale wieder und gibt den Atembefehl. Folglich spricht man in diesem Fall von der Zentralen Schlafapnoe. Grund dafür, dass es zu solchen Aussetzern kommt, kann beispielsweise ein früherer Schlaganfall sein.Schlafapnoe-Syndrom: Symptome
Durch das häufige Aufwachen beim Schlafapnoe-Syndrom verliert der Schlaf seine erholsame Wirkung. Die Betroffenen schlafen nicht mehr durch und leiden in der Folge oft an Tagesmüdigkeit, die bis zum Sekundschlaf führen kann. Sie fühlen sich schlapp, unkonzentriert und weniger leistungsfähig. Morgendliche Kopfschmerzen und Gereiztheit können ebenfalls Hinweis auf eine Schlafapnoe sein.Schlafapnoe-Syndrom: Therapie
Oftmals reicht es schon, die Schlafposition zu verändern. Da sich im Schlaf die Muskulatur entspannt, kann es passieren, dass beim Liegen auf dem Rücken die Zunge und der Unterkiefer zurückrutschen, sodass die Atemwege blockiert werden. Bei krankhaften Veränderungen, wie beispielsweise vergrößerte Gaumenmandeln oder Nasenpolypen, kann eine Operation angeraten sein. In schweren Fällen können die Betroffenen mit der sogenannten CPAP-Therapie („continuous positive airway pressure“) behandelt werden. „Hierbei trägt der Patient eine Atemmaske, über die er Sauerstoff einatmet und die durch Überdruck die Atemwege offen hält“, erklärt Dipl. med. Hans-Detlef Gottschalk in einer Pressemitteilung der Techniker Krankenkasse.Hinweis: Dieser Artikel beinhaltet nur allgemeine Informationen. Einen Arztbesuch kann er in keinem Fall ersetzen. Entsprechend darf auf seiner Grundlage keine Selbstdiagnose gestellt werden.