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Gutartige und bösartige Tumore – die Unterschiede

Wenngleich es vielleicht nicht so klingt, aber auch in gutartiger Tumor kann problematisch sein. Allerdings unterscheidet er immer noch deutlich von einem bösartigen Tumor. Die Unterschiede.
Jeden Tag erkranken in Deutschland 1.300 Menschen an Krebs – diese erschreckend große Zahl nennt das Deutsche Krebsforschungszentrum in der Publikation Einblick – Helden und Krebs. 1.300 Menschen täglich, bei denen bösartige Anomalien von Zellen festgestellt werden. Bei vielen Krebsarten, wie zum Beispiel Brustkrebs oder Lungenkrebs, sind bösartige Tumoren die Ursache für die Diagnose.

Es gibt aber auch gutartige Tumoren – was nicht mit ungefährlich gleichzusetzen ist, sondern sie unterscheiden sich vielmehr von bösartigen unter anderem in ihrer Wachstumsgeschwindigkeit, ihrer Aggressivität und in ihrem Streuverhalten. Der folgende Überblick zeigt grob die Unterschiede zwischen gutartigen und bösartigen Tumoren.

Unterschiede gutartige und bösartige Tumore*

Merkmal Wachstum:

Bösartige Tumoren wachsen rasch und wuchern in das umliegende Gewebe, sprich sie wachsen zerstörend. Gutartige Tumoren hingegen wachsen verdrängend, das heißt sie zerstören das umliegende Gewebe nicht.

Merkmal Allgemeinzustand des Patienten:

Bei einem gutartigen Tumor ist der Patient in der Regel wenig oder nur leicht beeinträchtigt. Ganz anders bei einem bösartigen Tumor, der dazu führt, dass sich der Allgemeinzustand des Patienten zunehmend verschlechtert.

Merkmal Tochtergeschwülste

Gutartige Tumoren bilden keine sogenannten Metastasen. Ganz anders bösartige Tumoren. Sie streuen häufig. Sie breiten sich oftmals entlang von Nerven oder via Lymph- und Blutgefäßen aus. Dadurch erreichen die krankhaften Zellen auch vom Primärtumor weit entlegene Organe.

Merkmal Begrenzung des Tumors

Durch das verdrängende Wachstum eines gutartigen Tumors, ist ein solcher normalerweise gegen das umliegende Gewebe abgetrennt. Dadurch kann er in der Regel gut operativ entfernt werden. Das zerstörende Wachstum eines bösartigen Tumors hingegen führt dazu, dass er in Ausläufern in das umliegende Gewebe einwächst. Dadurch muss er großräumig entfernt werden, damit auch wirklich alle schädlichen Zellen erfasst werden.

Merkmal Heilung

Wird ein gutartiger Tumor operativ oder mit einer anderen Therapie entfernt, ist der Patient vom Tumor geheilt. Bösartige Tumoren wiederum können rezidiv sein, das heißt auch nach einer erfolgreichen Therapie wieder auftreten.

Merkmal Zellstruktur

Unter dem Mikroskop kann man gutartige Tumoren von bösartigen unterscheiden, indem man die Zellzusammensetzung untersucht. Ein gutartiger Tumor verfügt über vollständige Zellen, bei bösartigen Tumoren erkennt man auch unreife Zellen.
Wenn man von einer Krebserkrankung spricht, sind immer bösartige Tumoren gemeint. Gutartige Tumoren können beispielsweise Adenome (Tumor aus Drüsengewebe), ein Chrondrom (Tumor aus Knorpelgewebe), Myom (Tumor aus Muskelgewebe) oder ein Lipom (Tumor aus Fettgewebe) sein.


*Zusammenstellung nach: http://www.internisten-im-netz.de/de_b-sartige-tumore_1241.html



 

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