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Kurzinfos zum Zika-Virus

Was ist Zika – wie gefährlich der Virus ist

Derzeit breitet sich das Zika-Virus rasant in Südamerika aus. Inzwischen hat die WHO Alarm geschlagen und warnt vor einer weit größeren Ausbreitung. Wir erklären, wie sich das Zika-Virus verbreitet, welche Symptome und Komplikationen auftreten und welche Behandlung empfohlen wird.

Entdeckung, Übertragung und Verbreitung

Das Zika-Virus wurde erstmals in Uganda entdeckt. Von dort hat das Virus auch seinen Namen: Es handelt sich um einen so benannten Wald in der Nähe der Hauptstadt Kampala, in dem ein Affe mit dem Virus beobachtet wurde. Fünf Jahre später, im Jahr 1952, wurde das Zika-Virus erstmals bei einem Menschen diagnostiziert. Ein Bluttest gibt heute Aufschluss, ob man mit dem Zika-Virus infiziert ist.

Ähnlich wie die Viren des Gelbfiebers und des Dengue-Fiebers, wird auch Zika über infizierte Tropenmücken (z.B. Gelbfiebermücke und Asiatische Tigermücke) übertragen. Ob auch eine Übertragung von Mensch zu Mensch möglich ist, ist derzeit noch nicht endgültig geklärt. Die WHO teilte unterdessen mit, es gäbe Hinweise, dass das Virus auch über Blut übertragbar sei. Auch in Samenflüssigkeit konnte das Virus bereits nachgewiesen werden.

Der größte Herd an Neuinfektionen liegt derzeit in Brasilien, nachdem das Virus aus Afrika über Asien und den Pazifikraum dorthin gelangte. Aber auch in anderen lateinamerikanischen Ländern (insgesamt 21) wie Bolivien, Ecuador, Kolumbien und Mexiko kam es bereits zu Infektionen. 

Symptome und Komplikationen bei Zika

Die Symptome, die bei Infizierten auftreten, reichen von klassischen Erkältungssymptomen wie Fieber, Kopf- und Muskelschmerzen über Hautausschlag, Bindehautentzündung und Augenschmerzen bis hin zu Schwellungen an Hand und Fuß. Bei etwa 80 Prozent der Infizierten verläuft die Infektion jedoch völlig unbemerkt.

In besonderen Fällen treten bei einer Infektion mit dem Zika-Virus auch Komplikationen auf. So sind neurologische Schäden durch das Guillain-Barré-Syndrom (Nervenkrankheit) bekannt geworden. Gerade für Schwangere besteht eine weitere Gefahr. Der Virus kann sich auf das ungeborene Kind übertragen und bei diesem zu Mikrozephalie, also einem abnormal verkleinertem Kopf, und zu Hirnfehlbildungen führen. Daher wird Schwangeren von offizieller Seite bereits abgeraten, derzeit nach Südamerika zu reisen.

Bisher gab es noch keinen bekannten Todesfall im Zusammenhang mit dem Zika-Virus.

Behandlung von Zika

Da es zurzeit weder einen Impfstoff gegen Zika noch ein anderes Medikament zur Behandlung gibt, helfen lediglich Schmerzmittel zur Behandlung der Symptome. Darüber hinaus gilt es, in den betroffenen Gebieten größtmögliche Vorsorgemaßnahmen zu treffen: Langärmelige Hemden und lange Hosen tragen, Insektenmittel sowie Moskitonetze verwenden, um sich gegen Mückenstiche zu schützen und so auch eine weitere Ausbreitung bestmöglich einzudämmen.

 

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