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Olympia soll Zika-frei werden

Bis zu den Oympischen Spielen soll Brasilien weitgehend Zika-frei sein – das jedenfalls kündigte die brasilianische Präsidentin Dilma Rousseff an. Mit einer flächendenkenden Kampagne will die Regierung die Bevölkerung wachrütteln und auf die Gefahren des Zika-Virus hinweisen.
Die Gelbfiebermücke, Überträgerin des Zika-Virus, hat sich in Brasilien inzwischen auf rund 80 Prozent der Landesfläche ausgebreitet. Mit Hilfe von Flugblättern und SMS sollen die Bürger aufgeklärt und für die Kampagne „Zero-Zika“ begeistert werden, um so bis zu den Spielen im August der Lage Herr werden zu können.

220 000 Soldaten und tausende Mitarbeiter der Gesundheitsbehörden schwärmten in 353 Städten mit Informationsblättern aus, um knapp drei Millionen Häuser zu besuchen. Besonders in den Favelas vieler Städte gibt es mangels moderner Abwassersysteme viele Brutstellen für die Gelbfiebermücke. Schon kleinste Pfützen und Wasserrückstände reichen ihnen, um ihre Eier abzulegen.

Doch nicht überall erreichten die Informationen die Favelabewohner. Um das Risiko von Zusammenstößen mit Drogenhändlern zu vermeiden, mieden die Soldaten vielerorts die Favelas. Neben guten Ratschlägen wird die Regierung aber auch Insektizide einsetzten, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern. Insgesamt will die Regierung ein Budget von etwa 526 Millionen Euro zur Bekämpfung der Mücken aufwenden.

Was ist Zika?

Das Zika-Virus steht in Verdacht, Kopffehlbildungen bei Babys hervorzurufen, wenn sich die Mutter während der Schwangerschaft mit Zika infiziert hat. Die Kinder leiden unter einer sogenannten Mikrozephalie, bei der der Kopf zu klein ist. Das Virus wird von der Gelbfiebermücke übertragen und es wurden laut WHO bereits in 39 Ländern Zika-Infektionen registriert. (weitere Informationen zu Zika)

Inzwischen ist in Brasilien die Zahl der bestätigten Fälle von Mikrozephalie in Folge einer nachgewiesenen Zika-Infektion der Mutter in der Schwangerschaft auf 41 Fälle gestiegen. Insgesamt gibt es in Brasilien laut Behörden 462 bestätigte und 3852 Verdachtsfälle von Mikrozephalie.

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