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Was ist MERS?

Das MERS-Coronavirus, kurz MERS-CoV, sorgt derzeit immer wieder für Schlagzahlen. In Südkorea sind die Zahlen der Neuerkrankungen derzeit wieder rückläufig, 33 Tote sind allerdings bereits zu beklagen. MERS ist eine Atemwegserkrankung, die vor allem auf der arabischen Halbinsel verbreitet ist.
Die Abkürzung MERS steht für Middle East Respiratory Syndrome und ist ein Atemwegsinfekt, der von dem MERS-Coronavirus verursacht wird. Der Krankheitsverlauf kann dabei stark variieren. Während manche Patienten die Erkrankung überhaupt nicht bemerken, äußern sich bei anderen nur leichte Symptome einer Atemwegserkrankung, für wieder andere kann MERS tödlich sein. Weltweit hat die WHO bis heute gut 1000 laborbestätigte Mers-Erkrankungen erfasst, darunter 400 Todesfälle. Hauptsächlich tritt das Virus auf der arabischen Halbinsel auf – daher auch der Name.

MERS – Symptome

Die Inkubationszeit, also der Zeitraum zwischen der Infektion und dem Auftreten erster Symptome, beträgt bei MERS in der Regel weniger als eine Woche. Nur in Einzelfällen kann es bis zu zwei Wochen dauern, bis sich die ersten Anzeichen einstellen. Neben grippeähnlichen Symptomen wie Fieber, Husten und Kurzatmigkeit, kommt es auch zu Magen-Darm-Problemen. Im späteren Verlauf der Krankheit können ein akutes Atemnotsyndrom und Nierenversagen auftreten.

Wie verbreitet sich das Virus?

Das MERS-CoV  kann sowohl von Tieren, speziell Dromedaren, als auch von Mensch zu Mensch übertragen werden. Vor allem enger Kontakt zum Träger des Krankheitserregers begünstigt eine Ansteckung. Bisher geht man davon aus, dass in erster Linie eine Tröpfcheninfektion, aber auch eine Schmierinfektion als Übertragungsweg fungiert.

Aktuell kann man nicht gegen das MERS-CoV impfen. Den besten Schutz bietet daher eine sehr gute Handhygiene, sprich häufiges Händewaschen mit Seife. Zudem sollte der Kontakt zu Dromedaren bei Reisen auf die arabische Halbinsel gemieden werden. Für alle Nahrungsmittel gilt die Regel: cook it, boil it, peel it or forget it (brate es, koche es, schäle es oder verzichte). Bei Kontakt mit Erkrankten kann das Tragen einer Mund-Nase-Schutzmaske Sinn machen. Zudem sollte auch hier auf engen Kontakt verzichtet werden. Gleiches gilt für Personen, die im arabischen Raum an Atemwegserkrankungen oder Durchfall leiden.

Quelle: Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, www.infektionsschutz.de