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Wirbelsäule

Bestimmte Nahrungsmittel fördern die Rückengesundheit

Es gibt Nahrungsmittel, die die Rückengesundheit positiv beeinflussen können. Welche das sind und warum sie geeignet sind, erklärt Dr. Reinhard Schneiderhan, Orthopäde aus München und Präsident der Deutschen Wirbelsäulenliga.
Fast 80 Prozent aller Deutschen leiden regelmäßig unter Rückenschmerzen.[1] Vor allem Bewegungsmangel, Muskelverspannungen und Bandscheibenverschleiß durch hohe oder einseitige Belastungen tragen Mitschuld an diesen Beschwerden. Häufig helfen bereits regelmäßiger Sport sowie konservative Methoden wie Physiotherapie und Massagen, Probleme zu vermeiden. Aber auch durch bewusstes Essen mit ausreichend Nährstoffen lässt sich bereits effektiv vorbeugen: „Viele Menschen unterschätzen den Einfluss einer ausgewogenen Ernährung auf die Rückengesundheit. Eine rege Zufuhr von Milchprodukten, Getränken oder Gemüse sorgen für die Stabilität des Skelettes“, berichtet Dr. Reinhard Schneiderhan, Orthopäde aus München und Präsident der Deutschen Wirbelsäulenliga.

Wasser – Quelle des Lebens

Wasser spielt eine vielseitige Rolle für unsere Wirbelsäule. Wirbelkörper bestehen beispielsweise zu einem Viertel aus Flüssigkeit: Innen sind sie schwammartig, nach außen hin wiederum robust aufgebaut. Zusätzlich benötigt der Organismus Wasser, um die Bandscheiben mit Nährstoffen zu versorgen – dies geschieht nicht über die Blutgefäße sondern durch Diffusion. „Bei jeder Belastung geben die Bandscheiben durch den entstandenen Druck Flüssigkeit ab und saugen bei Entlastung mit Biostoffen angereichertes Wasser wieder ein. Für eine stabile, aber elastische Wirbelsäule empfiehlt es sich daher, täglich rund eineinhalb bis zwei Liter zu trinken“, so Dr. Schneiderhan. Dazu eignen sich insbesondere Mineralwasser, verdünnte Gemüse- oder Obstsäfte und ungesüßte Kräutertees. Zitronen- oder Orangenscheiben sowie frische Minze stellen eine gute Möglichkeit dar, auch Leitungs- oder Mineralwasser einen anregenden Geschmack zu verleihen.

Tierische Produkte als Kalziumlieferanten

Kalzium gilt als wichtigster Nährstoff zur Knochenbildung und eine ausreichende Zufuhr beugt Osteoporose vor. Vor allem tierische Produkte wie Milch, Naturjoghurt und Hartkäse enthalten eine große Menge des Minerals. In Käse findet sich außerdem viel Phosphor, das zusammen mit Kalzium zum Knochenaufbau dient. Dr. Schneiderhan weiß: „Beide Stoffe sollten in einem ausgeglichenen Verhältnis im Körper vorkommen. Kalzium und Phosphor sind wichtige Partner, sie bilden den Knochenzement, sofern das Verhältnis der Mineralien zueinander stimmt. Nimmt der Körper zu viel Phosphor auf, geht die natürliche Feinabstimmung verloren. Häufig liegt ein Überschuss vor, zum Beispiel durch ungesunde Ernährung mit Fastfood oder Softdrinks. Um wieder ein Gleichgewicht herzustellen löst der Organismus Kalzium aus dem Knochen, was dann zu Problemen führt.“ So benötigt ein Mann pro Tag circa eineinhalb Gramm Kalzium sowie Phosphor, eine Frau etwa ein Gramm. Dieser Bedarf lässt sich beispielsweise mit zwei Scheiben Käse und zwei Gläsern Milch decken. Weiterhin enthalten Milch, Käse oder Joghurt das wichtige Vitamin K, welches den Abbau von Knochenmasse verhindert.

Starkes Gemüse für starke Knochen

Nicht nur in Milch, sondern auch in Gemüse steckt Kalzium, beispielsweise in Grünkohl, Rucola oder Spinat. Weiterhin finden sich Bor und Magnesium in grünem Gemüse. Dieses sorgt innerhalb des Körpers vor allem für die notwendige Stabilität des Skelettes. Bor hilft beim Einbau von Kalzium, Magnesium und Phosphor in die Knochen. Gute Lieferanten von Bor und Magnesium sind neben Spinat auch Brokkoli oder Kopfsalat. „Der Verzehr von Gemüse wie Feldsalat oder Spinat fügt dem Körper wichtige B-Vitamine zu, die wiederum unser Skelett stärken. Es empfiehlt sich, mindestens drei Portionen Gemüse auf den täglichen Speiseplan zu setzen“, betont Dr. Schneiderhan. Daneben sorgen Vitamin K sowie Zink für gesunde Knochen. Letzteres ist in Naturreis, Vollkornprodukten und Eiern enthalten, Vitamin K steckt in grünen Gemüse- und Salatsorten.

[1]Gesundheitsreport der Techniker Krankenkasse 2014, „Risiko Rücken“, S.14 https://www.tk.de/centaurus/servlet/contentblob/644772/Datei/121848/Gesundheitsreport-2014.pdf

Quelle: Pressemitteilung MVZ Praxisklinik Dr. Schneiderhan und Kollegen München
 

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