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Gesünder kochen und sich belohnen

Sich für eine gesündere Ernährung – sofern Sie denn mit ihr gesundheitliche Erfolge erzielen – zu belohnen, ist eine logische und berechtigte Handlung. Wie aber sieht es mit der Ernährung selbst als potenziellem Belohnungsfaktor aus?

Bewusster zu leben wird immer leichter

Technik und Wohlbefinden brauchen sich inzwischen nicht mehr auszuschließen. Haben Sie Lust auf höchsten Komfort beim Kochen? Dann greifen Sie doch beispielsweise auf Geräte von namhaften Herstellern zurück. Mit hochwertigem Kochzubehör schaffen Sie es, selbst sehr komplexe zu zaubern, die ansonsten nur sehr aufwändig herzustellen wären. Und auch im Hinblick auf entspannende Zeiten machen es Hautpflegemittel und viele weitere Produkte wie die von Rituals möglich, nicht einfach nur für eine hygienische Reinigung des Körpers zu erzielen. Sie wirken darüber hinaus wie eine Seelenpflege und stellen eine kleine Belohnung nach der Bewältigung des Alltagsstress‘ dar. In Zusammenhang mit genau diesem Alltagsstress und dem Sich-belohnen-Wunsch steht allerdings auch oftmals der Griff zu zucker- und ungesund-fetthaltigen Lebensmittel.

Warum fällt es uns trotz aller Erkenntnisse so schwer, uns gesund zu ernähren?

Zucker und Fett werden vom Gehirn als ‚belohnender Drogenkick‘ wahrgenommen, der über das reine Stillen von Durst und Hunger hinausgeht. Es ist also keine Überraschung, dass Ihr Körper eine große Lust auf mehr in Form eines Nachschlags verspürt. Der Haken daran ist aber freilich, dass der tatsächliche Mehrwert deutlich geringer als bei einer gesunden Ernährung ist.

Denn von einer solchen – speziell, wenn Sie diese mit ausreichend Bewegung kombinieren – profitiert nicht nur Ihre Herzgesundheit. Auch andere Organe und Körperpartien ziehen ihre Vorteile daraus.

● So ist die Haut oftmals gesünder, weil Mitesser und andere Entzündungen seltener auftreten.

● Die Haare wirken häufig dicker und brechen weniger schnell.

● Bessere Blut(fett)werte minimieren bei vielen Menschen das Risiko für Diabetes II, Gicht und andere Erkrankungen.

● Es kommen tendenziell weniger Verdauungsstörungen vor.

● Ein tieferer Schlaf und ein günstigeres Körperfett-Muskeln-Verhältnis steigern die Wahrscheinlichkeit, dass Ihr Wohlbefinden steigt und Sie mehr Energie besitzen.

Kurz gesagt: Die Vorteile einer gesunden Ernährung ist objektiv erkennbar sind. Dennoch legt der innere Hunger auf Süßigkeiten, Fast Food und Co. vielen Menschen immer wieder Steine in den Weg. Ein potenzieller Grund dafür: Ein ungünstig eingestelltes Belohnungssystem.

Was hat es mit dem körpereigenen Belohnungssystem auf sich?

1954 wurde es quasi nebenher bei einer Verhaltensuntersuchung von Laborratten am California Institute of Technologie entdeckt. Die bahnbrechende Erkenntnis: Die Reizung des limbischen Systems mithilfe von elektrischen Impulsen führte bei den Nagetieren zu einer Ausschüttung von Dopamin und zu einer Befriedigung in Form eines Glücksgefühls. Nach vielen weiteren Untersuchungen stand fest, dass die menschlichen Mechanismen ähnlich funktionieren. Zusätzlich wirken auch Zucker und Fett wie Trigger, die den Appetit auf einen Nachschlag vergrößern. Kein Wunder also, wenn Sie Süßigkeiten und Fast Food vielleicht nicht so gut widerstehen können.

Ungünstigerweise trägt der Konsum von entsprechenden Lebensmitteln bei jedem Bissen dazu bei, dass zusätzliches Dopamin ausgeschüttet wird. Außerdem setzt der Lerneffekt des Gehirns unmittelbar ein. Es sind folglich keine oder nur wenige Wiederholungen notwendig, um noch mehr zu wollen und diesen Wunsch so schnell nicht wieder loszuwerden.

Wie können Sie ihr Belohnungssystem zweckdienlich austricksen?

Prinzipiell ist es nicht falsch, wenn Sie sich nach bestimmten bewältigten Herausforderungen selbst belohnen möchten. Das hält den Anreiz, sich beispielsweise sportlich oder bei sozialen Projekten zu engagieren, hoch. Darüber sorgt es dafür, dass Sie sich in den unterschiedlichsten physischen und psychischen Hinsichten weiterentwickeln. Dennoch sollte die Frage erlaubt sein, ob ausgerechnet ungesundes Essen die Belohnung sein sollte. Schließlich sind auch Alternativen denkbar.

Suchen Sie sich eine Ersatzbefriedigung suchen, die mit Essen und Trinken überhaupt nichts zu tun hat. Denken Sie unter anderem an einen Wellness-Tag, einen Sport-Trip, das bereits lange begehrte Buch oder die Karten für den ersehnten Konzertbesuch … Jeder von uns hat etwas, was ihn abseits der Kulinarik besonders reizt. Dennoch brauchen Sie aufs Essen und Trinken nicht zu verzichten. Vielleicht müssen Sie es nur schlauer anstellen, wenn es doch beim Belohnungsdrink oder dem ebensolchen Gericht bleiben soll.

● Vermeiden Sie, was Sie triggert. Oder achten Sie darauf, ungesunde Lebensmittel nur selten und in geringen Mengen, dann jedoch mit vollem Genuss zu konsumieren.

● Belohnen Sie sich mit gesundem Essen, was sie ähnlich verlockt. Das setzt allerdings voraus, dass Sie selbst kochen und würzen lernen und sich mit verschiedenen Lebensmitteln genau auseinandersetzen. Zudem müssen Sie etwas Zeit einplanen. Denn leider ist selbst der weltbeste und unkomplizierteste Obstsalat nicht so schnell gemacht wie ein Schokoriegel aufgerissen. Ihre Gesundheit wird Ihnen diesen Einsatz aber sehr wahrscheinlich danken.