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Kinderkrankheit: Masern - Symptome und Behandlung

Neben Röteln, Mumps und Windpocken zählen auch Masern zu den typischen Kinderkrankheiten. Wie werden Masern ausgelöst und übertragen, welche Symptome treten auf und wie kann man sie behandeln?

Masern – Ursache

Ursächlich für die weltweit auftretende Krankheit Masern, oder auch Morbilli, sind Viren (Paramyxovirus). Die Krankheitserreger werden über die so genannte „fliegende Infektion“ übertragen, also über die Luft, und können weite Strecken zurücklegen. Eine Übertragung findet ausschließlich von Mensch zu Mensch statt. Masern zählt zu den typischen Kinderkrankheiten und ist dabei alles andere als harmlos. Bei etwa 15 Prozent der Erkrankten in Industrienationen treten Komplikationen auf, weltweit sterben über eine Millionen Kinder jährlich an Masern – vor allem in ärmeren Ländern. Wer eine Maserninfektion durchgemacht hat, ist aber lebenslang immun.
Die Zeit, die von der Infektion bis zum Ausbruch der Symptome vergeht (Inkubationszeit), beträgt bei Masern acht bis zehn Tage. Dann erste treten uncharakteristische Vorzeichen auf und vier bis sechs Tage später beginnt der typische Hautauschlag (Exanthem). Betroffene sind ab fünf Tage vor dem Exanthemausbruch und bis vier Tage nach dem Auftreten des Exanthems infektiös.

Masern – Symptome

Masern gliedert sich in zwei Phasen mit unterschiedlichen Symptomen. In der ersten Phase, dem so genannten Prodromalstadium, zeigen sich uncharakteristische Symptome, wie hohes Fieber, Husten und Schnupfen. Außerdem ein gedunsenes Gesicht, ein Ausschlag am Gaumen und der Wangenschleimhaut.

In der zweiten Phase tritt dann großflächig ein bräunlich-rosafarbener Hautausschlag auf. Beginnend bei den Ohren breitet er sich über den Körper aus. Es kommt später zudem zu einer kleieartigen Schuppung der Haut. Mit dem Beginn des Exanthems geht ein erneuter Fieberanstieg einher.

In beiden Phasen kommt es zu Schwellungen der Lymphknoten am Hals und gelegentlich zu Bauchschmerzen.

Masern – Behandlung

Behandelt werden Masern symptomatisch, es werden also direkt die Symptome, nicht aber die Virusinfektion selbst bekämpft. Treten bakterielle Komplikationen auf, zum Beispiel durch Superinfektionen, werden  Antibiotika gegeben. Wer an Masern erkrankt ist, darf frühestens fünf Tage nach dem Auftreten des Exanthems Gemeinschaftseinrichtungen besuchen. Wer mit einem Masernkranken zusammenlebt, selbst aber nicht immun ist, sprich nicht selbst schon Masern hatte oder dagegen geimpft ist, darf 14 Tage nicht in Gemeinschaftseinrichtungen.

Masern – Impfung

Gegen Masern wird seit Mitte des 20. Jahrhunderts geimpft. Seit dem sind die Fälle in den Industrienationen sehr stark zurückgegangen. Geimpft wird in zwei Stufen ab dem 12. Lebensmonat. Vier Wochen nach der ersten Impfung wird sie wiederholt und sorgt dann bei 99 Prozent für eine lebenslange Immunität. Häufig wird die Masernimpfung im Rahmen der MMR-Impfung vorgenommen. (MMR = Mups-Masern-Röteln). Als Nebenwirkung der Impfung können nach fünf bis 14 Tagen leichte „Impfmasern“ auftreten (5% der Geimpften). Selten kommt es dabei zu Fieberkrämpfen und allergischen Reaktionen. Unter anderem fehlende Impfsorgfalt hat im Jahr 2013 zu 1771 Erkrankungen mit Masern geführt.

Weitere Kinderkrankheiten
Mumps
Röteln
Windpocken
Scharlach

Quellen:

Gerd Herold und Mitarbeiter, Innere Medizin, 2011
Robert-Koch-Institut, Infektionsepidemiologisches Jahrbuch für 2013
Infektionsschutz.de - Masern