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Kinderkrankheiten – Mumps

Mumps, auch unter dem Namen Ziegenpeter bekannt, zählt zu den bekanntesten Kinderkrankheiten. Das sind die klassischen Symptome von Mumps und so wird die Infektion behandelt.

Mumps (Parotitis Epidemica) ist eine Virusinfektion, die weltweit in erster Linie bei Kindern auftritt. In der Regel kommt es zwischen dem vierten und 15. Lebensjahr zu einer Erkrankung. Danach sind 90 Prozent der Bevölkerung lebenslang immun.
Mumps wird durch Tröpfcheninfektion übertragen, die Inkubationszeit, also die Zeit von der Infektion bis zum Ausbruch der Krankheit, liegt bei 14 bis 25 Tagen. Vor allem in der kalten Jahreszeit kommt es zu Erkrankungen.

Mumps: Symptome

Bei gut einem Drittel der Fälle verläuft die Krankheit ganz ohne oder nur mit unspezifischen Symptomen. Hals-, Kopf- und Ohrenschmerzen, Gliederschmerzen, Mattigkeit oder erhöhte Temperatur können Anzeichen für eine Mumpserkrankung sein.

Im weiteren Krankheitsverlauf tritt eine schmerzhafte Schwellung der Ohrspeicheldrüse (Parotitis) auf, in 75 Prozent der Fälle auf beiden Seiten. Die Ohrläppchen stehen dabei ab und der Betroffene hat Schmerzen beim Kauen. Es kann vorkommen, dass zudem die Bauchspeicheldrüse, die Hoden (25% der Männer), – in seltenen Fällen – die Eierstöcke (5% der Frauen), das Zentralnervensystem (ZNS) oder die Schilddrüse, von den Viren befallen werden. Auch eine Entzündung in der Brust kann auftreten. Bei einem von 10.000 Erkrankten kann es außerdem zu einer zeitweisen Innenohrschwerhörigkeit kommen.

Um Mumps zu diagnostizieren, wird in der Regel die Symptomatik abgeklärt und zudem kann, vor allem wenn die typische Schwellung der Ohrspeicheldrüse nicht vorliegt, bei einer Blutuntersuchung eine Erkrankung festgestellt werden.

Mumps: Behandlung

Die Mumpsviren selbst können nicht bekämpft werden, daher erfolgt die Behandlung symptomatisch. Gegen die Parotitis helfen warme Ölverbände und eine gute Mundhygiene. Weiche, breiige Nahrung hilft, die Schmerzen beim Kauen zu reduzieren. Über die genaue Therapie muss aber in jedem Fall ein Arzt individuell entscheiden. Das gilt umso mehr, sollte sich der Krankheitsverlauf kompliziert gestalten und/oder Hoden oder Bauchspeicheldrüse betroffen sein.

Mumps: Impfung

Gegen Mumps kann man sich impfen lassen. In der Regel wird eine Kombinationsimpfung mit Masern und Röteln durchgeführt (MMR-Impfung). Die Impfung erfolgt in zwei Stufen. Die erste Impfung wird zwischen dem 12. und 15. Lebensmonat, die zweite im Alter von 15-23 Monaten vorgenommen.

Quelle: Gerd Herold und Mitarbeiter, Innere Medizin, 2011
 

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