Von Eltern verboten: Lesen im Dunkeln schadet den Augen
Besorgte Eltern wissen aber, dass das Lesen im Dunkeln den Augen schadet, weshalb sie die späten Leseausflüge unter die kuschelige Decke verbieten. Auch das spärliche Licht einer Taschenlampe wäre nicht geeignet, so die Erwachsenen. Dabei vergessen auch sie, das Licht an dunkleren Tagen einzuschalten, sei es bei der Arbeit im Büro oder der Lesepause auf dem heimischen Sofa. Aber schadet das Lesen bei nur wenig Licht tatsächlich unseren Augen?Was passiert mit unseren Augen im Dunkeln?
Fakt ist, dass es die Augen mitunter sehr anstrengt. Kopfschmerzen und gerötete Augen sind häufig die Folge, wenn man vergisst, dass Leseexemplar ausreichend zu beleuchten. Warum das so ist, hängt mit der Muskulatur des Auges zusammen.Der Ringmuskel ist in der Lage, die Wölbung der Augenlinse so zu verändern, dass sowohl Gegenstände in der Ferne bei flacher Linsenform als auch sehr nahe Gegenstände bei runder Linsenform scharf gesehen werden können. Bei dieser Art des Akkommodierens (Anpassung) wird beim Lesen unter erschwerten Bedingungen die Wölbung der Linse stärker beansprucht. Sie versucht sich auf die Größe der Buchstaben einzustellen, was den Farbkontrast und die Schärfe aufgrund der weit geöffneten Pupille negativ beeinflusst.
Wissenschaftler wissen,
… dass diese Art der Beanspruchung für die Augen nicht schädlich ist. Wichtig ist, dass sich die Augen über Nacht wieder regenerieren können. Die nächtlichen Ausflüge unter die Bettdecke birgt also kein Risiko für die Funktion und Gesundheit der Augen. Auch das Lesen an Bildschirmen ist unbedenklich, sofern man sicherstellt, dass bei längerer Arbeit an Screening-Geräten ausreichend Licht vorhanden ist, um die Konzentration nicht zu gefährden. Wer das Gefühl hat, an Kurzsichtigkeit zu leiden, sollte sich von einem Augenarzt untersuchen lassen, was allerdings der Reise in fiktive Welten auch bei schlechtem Licht natürlich keinen Abbruch tut.Ist das Knacken der Gelenke ungesund? Erfahren Sie hier mehr zum Thema.