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Allergien - Vom Heuschnupfen zur Herzschwäche? www.shutterstock.com/DPiX Center

Allergien - Vom Heuschnupfen zur Herzschwäche?

Nicht nur Immunsystem und Lunge, sondern langfristig auch Herz und Kreislauf können von Pollenallergien in Mitleidenschaft gezogen werden. Darauf weist der Herzspezialist Dr. Athanasios Gkanatsas vom Bremer Klinikum links der Weser hin.

Ein scheinbar harmloser Heuschnupfen, den viele Betroffene unterschätzen, da er im Frühling und frühen Sommer regelmäßig auftritt, kann Bronchitis, ja sogar Bronchiales Asthma auslösen. Dann ist auch das Herz gefährdet: Bei Asthma kann der Patient nicht, wie viele Menschen irrtümlich meinen, keine Luft einatmen, vielmehr ist das Ausatmen eingeschränkt oder unmöglich. Die Lunge ist überbläht und drückt auf das Herz des Patienten. Vor allem die rechte Herzkammer arbeitet gegen diesen Druck an und verdickt sich dabei. Es entsteht das so genannte Cor pulmonale. Betroffene leiden unter erheblichem Leistungsabfall, in ihren Beinen staut sich Wasser.

Auch nicht von Pollen ausgelöste, andere Allergien bedeuten erhöhte körperliche Belastung sowie Schwächung des Immunsystems und sind mögliche Ursache von Herzmuskelentzündungen. Mit Allergien einhergehende Entzündungen der Nasennebenhöhlen und der Bronchien belasten den Herzmuskel ebenfalls und begünstigen Entzündungen.

Betroffene tun also gut daran, rechtzeitig den Arzt aufzusuchen, der die Ursache der Allergie ermitteln und therapeutische Maßnahmen ergreifen kann. Der Patient sollte Allergene (das sind Substanzen, die Allergien auslösen) meiden oder sich, wenn möglich, desensibilisieren lassen, hilfreich ist ferner alles, was die Herzfunktion stärkt: Bewegung und leichter Ausdauersport weiten die Bronchien, die Versorgung des gesamten Organismus und speziell des Herzens mit Sauerstoff verbessert sich und damit auch die Herzfunktion.

 

 

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