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Rohmilch kann vor Asthma schützen

Rohmilch kann das Risiko von Kindern an Asthma zu erkranken senken – das haben Forscher der Ludwigs-Maximilians-Universität München (LMU) herausgefunden. Warum die Wissenschaftler den Verzehr von Rohmilch dennoch nicht empfehlen.
Die Forschergruppe um Erika von Mutius – Leiterin der Asthma- und Allergieambulanz am Dr. von Haunerschen Kinderspital der LMU – hat herausgefunden, dass Rohmilch Kinder vor Asthma schützen kann. Ein Grund dafür ist die hohe Anzahl an Omega-3-Fettsäuren in der Milch.

Für die Untersuchung, die im Journal of Allergy an Clinical Immunology veröffentlicht wurde, zogen die Forscher die Daten von insgesamt 1133 Kindern aus fünf europäischen Ländern heran. Im Rahmen der Protection Against Allergy—Study in Rural Environments (PASTURE), die als Datenquelle diente, haben die Mütter die Ernährung und Gesundheit ihrer Kinder bis zum sechsten Lebensjahr dokumentiert. Bei 934 Kindern wurde regelmäßiger Milchkonsum angegeben. Was auffiel: Die Kinder, die ab früher Kindheit regelmäßig unverarbeitete Milch vom Bauernhof tranken, hatten ein geringeres Asthma-Risiko als diejenigen, die verarbeitete Milch zu sich nahmen (Vollmilch, fettarme Milch, etc.).

Als einen der verantwortlichen Faktoren identifizierten die Forscher den erhöhten Omega-3-Fettsäuregehalt der Bauernhofmilch. Je stärker die Milch verarbeitet war, desto geringer war der Anteil an den essentiellen Omega-3-Fettsäuren.
Von einem Konsum der Rohmilch vom Bauernhof raten die Experten aber dennoch ab. Zu gefährlich sei die eventuelle Belastung mit gesundheitsschädlichen Mikroorganismen.

Frühere Untersuchungen haben bereits gezeigt, dass Kinder, die auf dem Land aufwachsen beziehungsweise regelmäßig mit Stallluft in Kontakt kamen, seltener an Asthma erkranken.

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