Influenza-Schutzimpfung  - Die Grippesaison beginnt istockphoto.com/mkurtbas
  • 30. September 2011
  • Pressemitteilung des Robert Koch Instituts

Influenza-Schutzimpfung - Die Grippesaison beginnt

Auch in diesem Jahr gibt das Robert Koch Institut für die beginnende Grippesaison Impfempfehlungen. Vordergründiges Gebot besagt, dass vor allem Personen mit einem erhöhten Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf gegen Grippe (Influenza) geimpft sein sollten. Dazu gehören Menschen über 60 Jahre, chronisch Kranke, Bewohner von Alten- und Pflegeheimen und Schwangere.

Auch medizinisches Personal sollte sich impfen lassen

Auch Beschäftigte im Gesundheitswesen sollten gegen Influenzaviren geschützt sein, da sie nicht nur ein erhöhtes Ansteckungsrisiko haben, sondern auch die Grippeviren auf ihre Patienten übertragen können. Als wichtiger Ratgeber für Patienten hat das medizinische Personal zudem auch Vorbildfunktion. "Influenza kann vor allem bei chronisch Kranken, Älteren und Schwangeren zu einer schweren, unter Umständen lebensbedrohlichen Erkrankung führen, die nicht unterschätzt werden sollte", betont Reinhard Burger, Präsident des Robert Koch-Instituts (RKI) vor der beginnenden Influenza-Impfsaison bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) und dem Paul-Ehrlich-Institut (PEI).

Unter niedergelassenen Ärzten gaben 60 Prozent an, sich regelmäßig gegen saisonale Influenza impfen zu lassen. Das ergab eine bundesweite Befragung im Auftrag des RKI, die im Rahmen der Kampagne "Wir kommen der Grippe zuvor" durchgeführt wurde. Der Anteil ist deutlich höher als die Impfquoten bei medizinischem Personal in Kliniken, wo in früheren Jahren meist nur 20 bis 25 Prozent geimpft waren.

Grippe in der vergangenen Saison

Die Zahl der Influenzaerkrankungen, die zum Arztbesuch führen, kann von Saison zu Saison stark schwanken. In der vergangenen Saison betrug die Zahl der Influenza-bedingten Arztbesuche geschätzte 2,1 Millionen. Die Grippewelle kann im ambulanten Bereich daher als moderat eingestuft werden. Eine ausführliche Analyse enthält der jetzt erschienene "Bericht zur Epidemiologie der Influenza in Deutschland Saison 2010/11".

Der diesjährige Impfstoff

Der saisonale Impfstoff setzt sich jedes Jahr aus Bestandteilen der aktuell weltweit zirkulierenden drei Influenza-Virustypen (A/H1N1, A/H3N2, B) zusammen. "Der Impfstoff für die Saison 2011/2012 hat die gleiche Zusammensetzung wie der Grippeimpfstoff des Vorjahres", berichtet Klaus Cichutek, Präsident des Paul-Ehrlich-Instituts. Allerdings sollte man sich, auch wenn man in der vorhergehenden Saison gegen Influenza geimpft wurde, auch dieses Jahr impfen lassen. Zum einen gibt es Hinweise für einen besseren Immunschutz bei regelmäßiger Grippeschutzimpfung. Zum anderen hält die Schutzwirkung der Impfung vermutlich nur eine Saison lang an. Nach der Impfung ist der Impfschutz in 10 bis 14 Tagen aufgebaut. Bisher hat das Paul-Ehrlich-Institut die Chargenfreigabe für mehr als 18 Millionen Dosen Influenza-Impfstoff erteilt. Zulassung und Chargenprüfung des Paul-Ehrlich-Instituts verlaufen reibungslos, der Impfstoff hat sich bereits im letzten Jahr als sicher und wirksam erwiesen.

Weitere Informationen: www.rki.de

Quelle: Pressetext des Robert Koch Instituts

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