Kinder und Kultur: Die Neugier gezielt fördern thinkstock

Kinder und Kultur: Die Neugier gezielt fördern

Unsere Kinder brauchen mehr Kultur. In verschiedenen sozialen Einrichtungen versucht man dem immer mehr nachzukommen. Aber auch privat dürfen wir die Kleinen nicht zu kurz kommen lassen. Ihre natürliche Negier braucht Futter für Seele und Geist.

Ab dem vierten Lebensjahr sind Kinder oft nicht mehr zu bremsen. Sie erzählen, fragen nach und sind neugieriger denn je. Kitas und Vorschulen nutzen dieses Alter vor allem für frühkindliche Bildungsmaßnahmen. Dabei wird verstärkt die geistige, kulturelle und körperlichen Entwicklung der Kinder gefördert. Das ist wichtig, um den Kleinen den Weg in Schule und Alltag zu ebnen.

Haus der kleinen Forscher

Die gemeinnützige Stiftung „Haus der kleinen Forscher“ unterstützt pädagogische Fachkräfte dabei, den Forschergeist von Mädchen und Jungen im Kita- und Grundschulalter qualifiziert zu begleiten. Das „Haus der kleinen Forscher“ ist mittlerweile die größte Frühbildungsinitiative Deutschlands. Die Idee zur Initiative entstand 2006 aus dem Projekt „McKinsey bildet“. Gemeinsam mit der Helmholtz-Gemeinschaft, der Siemens Stiftung und der Dietmar Hopp Stiftung gründete McKinsey & Company das „Haus der kleinen Forscher“. Die Stiftung und deren Idee ist mittlerweile nicht nur in aller Munde, sondern weckt weiterhin erfolgreich den Unternehmergeist der Kitas: Bereits mehr als 3.000 Einrichtungen konnten als „Haus der kleinen Forscher“ zertifiziert werden.

Selbst aktiv werden

Früh übt sich: Obwohl die Kinder in Einrichtungen wie Kita oder Schule in Sachen Bildung und Kultur gut aufgehoben sind, sollte man die Neugier der Kleinen auch im privaten Umfeld aktivieren. Zum Glück gibt es dafür in ganz Deutschland zahlreiche Angebote, von Einzelveranstaltungen bis hin zu Programmblöcken für verschiede Altersgruppen. Bereits im Vorschulalter wird die Grobmotorik der Kinder verfeinert und die Koordination geformt. Darüber hinaus machen sie deutliche Fortschritte im sachlich-logischen Denken in Zusammenhängen. Es entwickeln sich kleine Persönlichkeiten bei denen es gilt, individuelle Freizeitaktivitäten anzubieten. Spielerisch können so erste Fertigkeiten erlernt und grundlegende Informationen aufgenommen werden. Tipp: Augen und Ohren in der Region offen halten und die überwiegend kostenfreien Angebote nutzen! Hier einige Anregungen:

Die Opernmäuse in Leipzig

Die Opernmäuse sind vier bis fünf Jahre alt und treffen sich wöchentlich für 45 Minuten in kleinen Gruppen. Gemeinsam gehen sie auf musikalische und darstellerische Entdeckungsreise, lernen spielerisch ihre Stimme kennen und üben musikalisch ihren Körper und ihre Sinne bewusst zu beobachten. Im Kurs werden die Kinder aktiv in ihrer Wahrnehmung und ihrem musikalischen Empfinden geschult und gleichzeitig auf die komplexere praktisch-musikalische Arbeit in den höheren Chorstufen vorbereitet.

SCHnUR FIX-Tage in Köln

Der SCHnUR FIX ist eine zweistündige Kreativwerkstatt, in der Kinder Kunst und Kultur entdecken und selbst künstlerisch aktiv werden: Tanz, Theater, Musik und Gestaltung stehen dabei auf dem Programm. Sontags kann man jedes Mal eine andere Kunstsparte kennenlernen und ausprobieren. Für die Eltern gibt es die Möglichkeit in einem zeitgleich stattfindenden „Jour fixe“ Themen und Ideen für kommende SCHnUR FIXe einzubringen. Am Ende kann die ganze Familie ihre Eindrücke und Erfahrungen zu einem künstlerisch-kulturellen Thema austauschen.

Münchener Dschungelpalast

Das vielfältige kultur- und medienpädagogische Programm spricht Kinder ab 3 Jahren und deren Familien an. Ob in der Bastelkiste oder im Kinderatelier Farbenrausch, der Dschungelpalast bietet bunte Abwechslung und kreative Anleitung. Veranstaltungshighlights sind beispielsweise das Kinderkulturfestival „Dschungel“ mit Theater, Live-Musik und Schnupperworkshops unter anderem in den Bereichen Kunst, Kulinarisches, Musik, Tanz- und Bewegung.