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Interessante Studienergebnisse

Wussten Sie schon?

Für seinen heutigen Gastbeitrag hat Prof. Dr. med. Curt Diehm drei interessante Studienergebnisse zusammengetragen. Sterben grantige Männer früher? Macht Macht krank und wie sieht es eigentlich mit Feinstaub aus - ist er gefährlich für die Gesundheit?

Böse Männer sterben früher

Ich bin einmal im Fachblatt „Thorax“ auf eine bemerkenswerte Arbeit von Forschern der Harvard School of Public Health gestoßen. Die Studie zeigt, dass bösartige, alte Männer im Verlauf der Untersuchung durch unsoziales Verhalten ihre Gesundheit aufs Spiel gesetzt haben. Es gibt offenbar einen klaren Zusammenhang zwischen dem Maß der Feindseligkeit und der Kapazität der Lungen. Die Ärzte hatten insgesamt 760 Männer mit einem Durchschnittsalter von 62 Jahren ausgewählt und über einen längeren Zeitraum untersucht. Deren feindselige Einstellung gegen ihre Umwelt wurde über die so genannte Cook-Medley-Scala erfasst und ihre Lungenkraft wurde gemessen an Hand des Maßes an Luft, das sie in einer Sekunde ausatmen konnten.

Es zeigte sich, dass jeder Punkt mehr an Feindseligkeit einen Verlust von 9 ml Lungenkapazität entspricht. Feindselig aggressive ältere Männer atmen deutlich schlechter und hatten auch eine deutlich niedrigere Lebenserwartung.

Feinstaub in der Luft verkürzt die Lebenserwartung

Hoher Feinstaubgehalt in den Metropolen schädigt vor allem Herz, Hirn und Lunge. Die Folge sind mehr Herzinfarkte, mehr Schlaganfälle und eine schlechte Lungenfunktion. US-Forscher haben nachweisen können, dass Feinstaub in Metropolen das Leben um 18 Monate verkürzt. Die amerikanischen Wissenschaftler haben dafür die Feinstaubbelastung in 211 US-Landkreisen und 51 Metropolen mit der dort anzutreffenden Lebenserwartung verglichen.

Auch andere Studien haben inzwischen zweifelsfrei belegt, dass es von größter Wichtigkeit ist, die Feinstaubbelastung in den Städten zu reduzieren. Wenn die Luft sauberer wird, leben die Menschen tatsächlich im Schnitt länger.

Ist Macht ungesund?

Oft ist Macht und Verantwortung an Alterungserscheinungen wie grauen Haaren und Falten erkennbar. Berühmt sind Vorher- und Nachher-Fotos amerikanischer Präsidenten. Faltenfrei und strahlend bei der Amtsübernahme zeigen sich die „Spuren der Macht“ bereits nach wenigen Monaten und Jahren der Amtszeit.

Forscher der Universität von Illinois in Chicago untersuchten, ob amerikanische Präsidenten wirklich früher sterben als gleichaltrige Landsleute. Analysiert wurden Daten und das durchschnittliche Sterbesalter von 34 amerikanischen Präsidenten. Im Mittel wurden amerikanische Präsidenten 73 Jahre alt. Das ist kaum weniger als altersentsprechende Kontrollkohorten. Die Forscher resümieren: „Wir sterben nicht an grauen Haaren und Falten“.

Zahlreiche Untersuchungen der letzten Jahre haben auch gezeigt, dass der sozioökonomische Status starken Einfluss auf die Lebenserwartung besitzt. Amerikanische Präsidenten hatten nahezu alle eine Hochschulbildung, sie waren wohlhabend und hatten die beste ärztliche Versorgung, die man sich vorstellen kann. Ein Zusammenhang von Macht mit einer verkürzten Lebenserwartung ist demnach nicht nachweisbar, vermutlich auch nicht in anderen elitären Gruppen.

Der Autor

Prof. Dr. med. Curt Diehm zählt zu den führenden Medizinern im Südwesten Deutschlands, er ist Autor zahlreicher Fach- und Patientenbücher und langjähriger Präsident der Deutschen Gesellschaft für Gefäßmedizin. Seit Mitte 2014 leitet er als Ärztlicher Direktor die renommierte Max Grundig Klinik in Bühl. Alle Beiträge dieser Serie zum Nachlesen unter www.max-grundig-klinik.de.





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