Dr. Wolfgang Reuter, Gesundheitsexperte bei der DKV Deutsche Krankenversicherung dazu:
Eine Elektrokardiographie, kurz EKG, ist eine einfache und schmerzfreie Methode, das Herz zu untersuchen. Dabei messen am Körper angebrachte Elektroden die elektrische Aktivität des Organs. Mit dem Sinusknoten hat das Herz einen eigenen Schrittmacher, der mit elektrischen Impulsen dafür sorgt, dass sich der Herzmuskel zusammenzieht. Die Geräte nehmen Stärke und Richtung des elektrischen Stroms während der Bewegung des Herzmuskels auf. So zeichnen sie die verschiedenen Phasen des Herzzyklus – Füllung, Anspannung und Austreibung – auf. Die grafische Darstellung der Ergebnisse bezeichnen Experten als Elektrokardiogramm, kurz ebenfalls EKG. Die charakteristischen Kurvenverläufe lassen Rückschlüsse auf Herzkrankheiten wie Herzinfarkt oder Rhythmusstörungen zu.
Das Ruhe-EKG, bei dem der Patient entspannt liegt, führt der Arzt meist bei Verdacht auf Herzerkrankungen als Routineuntersuchung durch – oder um Therapie und Verlauf von Herzkrankheiten zu kontrollieren. Bei einem Belastungs-EKG zeichnen Ärzte den Herzschlag bei körperlicher Belastung, beispielsweise auf einem Laufband, auf. Die Untersuchung dauert etwa 15 Minuten und überprüft die allgemeine Leistungsfähigkeit oder zeigt Herzrhythmusstörungen auf, die nur bei Belastung auftreten. Auch für die Kontrolle nach einem Herzinfarkt beziehungsweise nach einer Bypass-Operation oder für die Beurteilung einer behandelten Rhythmusstörung eignet sich ein Belastungs-EKG. Ein Langzeit-EKG trägt ein Patient meist 24 Stunden oder noch länger bei sich. Der Arzt kann damit nur zeitweise auftretende Rhythmusstörungen tagsüber oder in der Nacht erfassen. Auch zur Kontrolle eines Herzschrittmachers ist das Langzeit-EKG geeignet.
- Home
- Service & Wissen
- Was ist…?
- EKG – Was ist das eigentlich?
gettyimages.de
- 19. November 2018
- Redaktion
EKG – Was ist das eigentlich?
Olivia K. aus Göttingen fragt: Mein Arzt hat mir ein Belastungs-EKG empfohlen. Was ist das genau? Und was unterscheidet ein Belastungs-EKG von den anderen Arten der Untersuchung?