Was ist Urea?
Bei dem Wort Urea handelt es sich um die lateinische Übersetzung des Wortes Harnstoff. Beim Menschen wird er zum einen über die Nieren ausgeschieden, man findet ihn jedoch auf der Haut. Mit dem Schweiß gelangt Urea auf die Haut und macht dort etwa sieben Prozent der Hornschicht aus. Hier fungiert er als natürlicher Feuchtigkeitsspender, da er Wassermoleküle bindet. Ist der Harnstoff-Anteil auf der Haut zu niedrig, trocknet sie aus. Rötungen und Juckreiz sind die Folge.Wirkung: Urea in Kosmetika
Da Urea ein natürlicher Bestandteil unserer Haut ist, wird er gern als pflegender Inhaltsstoff in Kosmetika wie beispielsweise Cremes und Haarshampoos verwendet. Ziel des Einsatzes von Urea ist es, die Feuchtigkeitsbalance der Haut wieder herzustellen. Da sich das Harnstoffmolekül einfach mit Wasser verbindet, fördert es den Feuchtigkeitsgehalt.Durch den Einsatz von Urea wird es der Haut ermöglicht, Feuchtigkeit zu binden und zu speichern. Möglich ist dies, indem der Wirkstoff in die äußere Hautschicht eindringt, dort Wasser absorbieren und speichern kann. So ist Harnstoff aufgrund seiner feuchtigkeitsspendenden und juckreizlindernden Eigenschaft beispielsweise in Cremes für trockene Haut oder gegen Neurodermitis enthalten.
Der Vorteil von Urea: Die Wirkung und somit die Linderung des Juckreizes setzt schnell ein. Wichtig zu wissen ist jedoch, dass Produkte mit Harnstoff auf eine Langzeitanwendung abzielen, bis die Feuchtigkeitsbalance wieder hergestellt ist. Setzt man den Wirkstoff nach kurzer Zeit ab, verschlechtert sich der Hautzustand wieder.
Früher wurde Urea übrigens aus dem Urin von Pferden gewonnen. Heute stellt man den Harnstoff jedoch synthetisch her.