Dr. Wolfgang Reuter, Gesundheitsexperte bei der DKV Deutsche Krankenversicherung, dazu:
In der Tat: Immer weniger Menschen in Deutschland spenden Blut. Obwohl der Bedarf wegen des demografischen Wandels in den nächsten Jahren eher steigen wird. Grundsätzlich kann jeder Gesunde ab 18 Jahren Blut spenden. Erstspender dürfen dabei maximal 64 Jahre alt, Mehrfachspender 68 beziehungsweise nach Erlaubnis der Ärzte vor Ort 72 Jahre alt sein. Der Spender erhält beim Termin einen medizinischen Fragebogen und wird von einem Arzt untersucht. Um sich für das Spenden gut vorzubereiten, empfiehlt es sich, bereits am Tag vorher viel zu trinken und fetthaltige Speisen zu vermeiden. Der Grund: Fett hat Auswirkungen auf die Qualität des Blutplasmas. Auch auf das Rauchen sollten Blutspender ein paar Stunden vor und auch nach dem Termin verzichten.
Nach dem Spenden gilt es, eine Ruhepause von mindestens 30 Minuten einzuhalten, bevor es aufs Rad oder ins Auto geht – und mindestens einen Viertelliter Flüssigkeit zu trinken. Auf Sport oder Sauna sollten Spender an diesem Tag verzichten. Bei Kreislaufproblemen liegen bleiben, die Beine hochlegen und trinken. Auf die Einstichstelle der Punktionsnadel erhält der Spender ein Pflaster oder, auf Wunsch, einen Druckverband. Wichtig ist, das Pflaster oder den Druckverband frühestens nach zwei Stunden zu entfernen und nicht über Nacht anzubehalten. Ein Bluterguss lässt sich durch kühle Umschläge vermeiden. Kommt es doch zu einem Hämatom, helfen Salben mit dem Wirkstoff Heparin oder Hirudin, der Wirkstoff Arnika wirkt abschwellend und entzündungshemmend.
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- 14. Januar 2020
- Redaktion
Wissenswertes zum Blutspenden
Angelika K. aus Salzgitter fragt: Ich habe gelesen, dass immer weniger Deutsche Blut spenden. Jetzt möchte ich erstmals spenden. Was muss ich dabei beachten?