Hygiene in Arztpraxen und Kliniken ist ein dauerndes und wichtiges Thema. Zwar wird es eine völlige Sterilität jedes Quadratzentimeters nie geben, dennoch sollte auf größtmögliche Keimfreiheit geachtet werden. Die Hände zählen mit zu den größten Keimschleudern und kommen bei (fast) jeder Untersuchung zum Einsatz. Ähnliches gilt auch für das Stethoskop, haben Forscher der Uniklinik Genf herausgefunden.
Die Wissenschaftler untersuchten, wie viele Keime sich jeweils an den Händen und den Stethoskopen von drei Ärzten nach der Untersuchung von 71 Patienten befanden. Das Ergebnis: Am Stethoskop, genauer gesagt an den Membranen, befanden sich mehr Keime als an den Händen – Fingerspitzen ausgenommen.
Auch bei den Regionen, die bei einer Untersuchung weniger zum Einsatz kommen, liegt das Stethoskop vorne. Die Schläuche des Abhörgeräts waren „verkeimter“ als die Handrücken der Ärzte. „Aus der Perspektive der Patientensicherheit und der Infektionskontrolle kann man das Stethoskop als eine Art Verlängerung der Hände des Arztes ansehen“, zitiert sueddeutsche.de den Studienleiter Didier Pittet. Entsprechend sollte das folgendes Vorgehen Programm sein: Im Idealfall wird das Stethoskop nach jedem Patientenkontakt desinfiziert und die Hände regelmäßig gewaschen.
Dass die Stethoskope so stark mit Keimen belastet waren, mag ein wenig überraschen. Dass die Fingerspitzen die am meisten mit Keimen verunreinigten Regionen waren, verwundert kaum. Schließlich kommen beim Greifen und Abtasten von Patienten und Alltagsgegenständen in der Regel die Fingerspitzen immer zum Einsatz.
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- 04. März 2014
- Redaktion
Bakterienhort Stethoskop
Das Stethoskop kennt schon jedes Kind, schließlich kommt die Hörhilfe bei nahezu jeder Untersuchung eines Patienten zum Einsatz, um Herz- und Lungentöne abzuhören. Die Häufigkeit der Verwendung birgt allerdings eine große Gefahr: An Bruststück und Schlauch sammeln sich Bakterien.