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Europäer leben relativ gesund

Im weltweiten Vergleich stehen die Europäer gesundheitlich gut da. Doch von Land zu Land gibt es große Unterschiede. Der aktuelle WHO-Report offenbart, dass die Lebenserwartung zwar insgesamt steigt, immer mehr Menschen aber zu Alkohol greifen.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat heute den aktuellen „European Health Report“ vorgelegt. Darin werden der Gesundheitsstatus, die häufigsten Todesursachen und die demografische Entwicklung in den europäischen Ländern beschrieben.

Zur europäischen WHO-Region zählten 53 Länder mit einer Bevölkerung von fast 900 Millionen Menschen. Rund 80 Prozent aller Todesfälle in dieser Region gehen auf nicht ansteckende Krankheiten zurück. Jeder Zweite stirbt an einer Herzkreislauferkrankung, etwa jeder Fünfte an Krebs.

Im Durchschnitt ist die Lebenserwartung seit 1980 um fünf Jahre gestiegen. In Deutschland werden dem Bericht zufolge neugeborene Jungen durchschnittlich 78,1 Jahre und Mädchen 83,1 Jahre alt.

Zu den größten Risikofaktoren für die Gesundheit haben sich Tabakkonsum und Alkoholmissbrauch entwickelt. Die europäische Region der WHO hat den weltweit höchsten Alkoholkonsum. Demnach betrinken sich mehr als 20 Prozent der Erwachsenen regelmäßig. Im Durchschnitt werden in der Europa-Region jährlich 9,24 Liter reiner Alkohol pro Person konsumiert.

Neue Risiken zeichnen sich aber auch durch die zunehmende Urbanisierung ab, da immer mehr Menschen in Städten leben. 2010 waren es 70 Prozent und bis 2045 sollen, laut WHO, bereits 80 Prozent der Bevölkerung im urbanen Umfeld wohnen. Die WHO befürchtet dadurch eine Zunahme von Fettleibigkeit und Gesundheitsproblemen durch Feinstaub.

Verbesserungen gibt es bei der Kindersterblichkeit, die mittlerweile bei 7,9 pro 1000 Lebensgeburten liegt. Damit hat Europa die geringste Kindersterblichkeitsrate der Welt. Zwischen den Jahren 1990 und 2010 ist sie um 54 Prozent zurückgegangen. Auch die Zahl der Todesopfer durch Verkehrsunfälle geht weiter zurück. Seit 1990 ist die Zahl der Opfer um 50 Prozent gefallen. Nach einem Anstieg der Selbstmordrate in der Mitte der 1990er Jahre ist auch diese in allen Ländern der Region um bis zu 40 Prozent gesunken.

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