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Leichter Anstieg der krankheitsbedingten Fehltage

Im ersten Halbjahr 2015 ist die Anzahl der krankheitsbedingten Fehltage in Deutschland leicht gestiegen. Der Krankenstand kletterte auf 4,1 Prozent und lag damit 0,3 Prozent höher als im Vorjahreszeitraum.
Etwas mehr als jeder dritte Berufstätige (38,3 Prozent) wurde im ersten Halbjahr 2015 mindestens einmal krankgeschrieben. Insbesondere Erkältungskrankheiten machten den Betroffenen zu schaffen: Die Anzahl der Fehltage aufgrund von Schnupfen und Husten stieg um 53 Prozent besonders stark an. Das berichtet die DAK Krankenkasse in einer Pressemitteilung.

An der Spitze der Krankheiten, die zu einer Krankschreibung führten, lagen allerdings Beeinträchtigungen im Muskel-Skelett-System, wie beispielsweise Rückenschmerzen. Etwas mehr als ein Fünftel aller Krankschreibungen ging auf diese Diagnose zurück (20,6 Prozent). Nur 0,2 Prozent weniger häufig waren Atemwegserkrankungen die Ursache für einen Fehltag. Auf Rang drei folgen psychische Erkrankungen (15 Prozent).

Durchschnittlich fielen die Erkrankten 11,7 Tage aus. Die Zahl nach oben treiben hierbei vor allem die psychischen Erkrankungen. Patienten mit Seelenleiden fielen durchschnittlich 36,5 Tage aus. Bei Atemwegserkrankungen lag die Zahl bei 6,6 Tagen.
Für die aktuelle Krankenstands-Analyse hat das Berliner IGES Institut die Daten von 2,6 Millionen erwerbstätigen DAK-Versicherten für das erste Halbjahr 2015 ausgewertet.

Vergleich: Die wichtigsten Diagnosen zusammen mit ihrem Anteil an den Fehltagen im ersten Halbjahr 2015/2014


2015
1. Muskel-Skelett-System (20,6 Prozent)
2. Atmungssystem (20,4 Prozent)
3. Psychische Erkrankungen (15 Prozent)
4. Verletzungen und Vergiftungen (10,9 Prozent)
5. Verdauungssystem (5,1 Prozent)
6. Infektionen (5,0 Prozent)
7. Neubildungen (4,3 Prozent)
8. Nervensystem, Augen, Ohren (4,2 Prozent)
9. Kreislaufsystem (4,1 Prozent)
10. Unspezifische Symptome (3,6 Prozent)
 
2014
1. Muskel-Skelett-Erkrankungen (22,6 Prozent)
2. Psychische Erkrankungen (16,0 Prozent)
3. Atmungssystem (14,5 Prozent)
4. Verletzungen und Vergiftungen (12,0 Prozent)
5. Verdauung (5,6 Prozent)
6. Neubildungen (4,7 Prozent)
7. Kreislaufsystem (4,4 Prozent)
8. Nervensystem, Augen, Ohren (4,4 Prozent)
9. Infektionen (4,3 Prozent)
10. Unspezifische Symptome (3,8 Prozent)

Quelle: Pressemitteilung DAK

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