Zum Weltnichtrauchertag www.pixelio.de/Benjamin Thorn

Zum Weltnichtrauchertag

Am heutigen Nichtrauchertag fordern Verbände und Tabakgegner mehr Distanz zur Tabakindustrie. Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung fordert zudem mehr Hilfen für einen erfolgreichen Tabakverzicht. Insbesondere in der Schwangerschaft sei dies wichtig.

Täglich sterben nach Angaben der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) in Deutschland in etwa 300 Menschen an den Folgen des Tabakkonsums. Positiv sei allerdings, dass Rauchen bei Jugendlichen zunehmend uncool werde. Während 2001 noch 28 Prozent der 12 bis 17-Jährigen rauchten, waren es 2011 nur noch zwölf Prozent.

Der Tabakkonsum bei Erwachsenen habe sich aber kaum verändert: 30 Prozent greifen zum Glimmstengel. Besonders hoch ist die Quote bei den jungen Erwachsenen zwischen 18 und 29 Jahren: 43 Prozent dieser Altersgruppe rauchen.

Gegner fordern mehr Distanz zur Tabakindustrie

Wie „Welt Online" berichtet, steht am heutigen Tag auch die Bundesregierung in der Kritik. Besonders die FDP muss sich mit dem Vorwurf auseinandersetzen, mehr auf wirtschaftliche Interessen denn auf Gesundheitspolitik zu achten. Der regelmäßige Zugang von Lobbyisten zu allerhöchsten Stellen von Parlament und Regierung, sei unverantwortlich, erklärt der Sprecher des Forums Rauchfrei, Johannes Spatz.

Die Deutsche Herzstiftung fordert einen Stopp von Tabakwerbung und –sponsoring. Standardisierte Verpackungen von Zigaretten könnten ebenfalls helfen, da gerade die Gestaltung zum Kauf animiere.

Drogenbeauftragte sieht Nichtrauchertag als Anlass

Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Mechthild Dyckmans, sagt: „Rauchen ist gesundheitsschädlich. Wer lange raucht, verliert etwa zehn Jahre seiner Lebenserwartung. Die Mehrzahl der Raucherinnen und Raucher möchte mit dem Rauchen aufhören, doch ein Rauchstopp ist für viele schwierig. Nehmen Sie diesen Tag zum Anlass für den Rauchstopp. Es bestehen in Deutschland viele Angebote zur Aufgabe des Rauchens, die sie hierbei unterstützen. Nutzen Sie diese, wenn sie es nicht alleine schaffen."

Vor allem während der Schwangerschaft ist Rauchen gefährlich. Es kommt unter rauchenden Schwangeren zu mehr Frühgeburten, einer verringerten Lungenentwicklung des Kindes, zu einem höheren Allergierisiko und häufiger zu plötzlichem Kindstod.

Der Weltnichtrauchertag soll an die Gefahren des Tabakkonsums erinnern und zu einer höheren Sensibilität in der Gesellschaft führen.

Weitere Informationen: http://www.welt.de/newsticker/news3/article106394644/Verbaende-warnen-vor-Gefahren-des-Rauchens.html

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