Wie die „Süddeutsche Zeitung“ berichtet, haben amerikanische Wissenschaftler bei Untersuchungen des Stammes der Tsimané in Bolivien erstaunliche Befunde erzielt. Die Anthropologen sind von den Hormonen der Männer verblüfft, denn ihr Testosteronspiegel ist um ein Drittel niedriger als bei Männern aus den USA.
Der Gedanke, dass Männer, die harte körperliche Arbeit ausführen auch einen höheren Testosterongehalt im Blut haben, ist somit wiederlegt. Die Tsimané leben von der Landwirtschaft, der Alltag ist viel anstrengender als in der westlichen Welt.
Aber: ein hoher Testosteronspiegel schwächt das Immunsystem. Ein hoher Testosteronwert ist somit ein Luxus, den sich nur Männer leisten können, die in einer Gegend wohnen, in der das Infektionsrisiko gering ist.
Eine Gemeinsamkeit gibt es dann aber doch: Nach einer Wettbewerbssituation ist der Testosteronspiegel um 30 Prozent erhöht. Das fanden die Wissenschaftler mithilfe eines Fußballspiels heraus. Das erhöhte Testosteronlevel ermöglicht zusätzliche Energie, um sich so einen Wettbewerbsvorteil zu verschaffen.
Weitere Informationen: http://www.sueddeutsche.de/wissen/jaeger-und-sammler-gesellschaft-harte-kerle-auch-ohne-testosteron-1.1320279