Verkehrsunfall – Wichtige Tipps für einen Notruf Thorsten Freyer/www.pixelio.de

Verkehrsunfall – Wichtige Tipps für einen Notruf

Am 11. Februar war der Europäische Tag des Notrufs. Deswegen gab der Deutsche Verkehrssicherheitsrat (DVR) einige wichtige Informationen rund um den Notruf bei Verkehrsunfällen bekannt. Wir haben die wichtigsten Eckdaten für Euch aufgegriffen …

Einheitlicher Notruf

Was vielen Verkehrsteilnehmern nicht bekannt ist, ist die Tatsache, dass in den 27 Mitgliedsstaaten der Europäischen Union und weiteren europäischen Staaten wie z.B. der Schweiz Notrufe einheitlich über die Nummer 112 abgesetzt werden können. Ist man im Ausland unterwegs, kann dieses Wissen sehr hilfreich sein, da man sich erst dann über die nationalen Notrufnummern Gedanken macht, wenn es tatsächlich einmal zu einem Unfall kommt und Hilfe benötigt wird.

Was passiert mit meinem Notruf?

Über die „112“ wird eine der zahlreichen Anrufzentralen erreicht. Diese leiten nahezu zeitgleich den Standort des Anrufers an die entsprechenden Rettungsdienste vor Ort weiter.

Dabei sind folgende Angaben wichtig:

Wo ist der Unfall passiert?

Wie viele Verletzte gibt es?

Welche Verletzungen liegen vor?

Wer meldet den Unfall?

Habt Ihr einen Unfall zu melden, versucht ruhig zu bleiben und bleibt in der Leitung für eventuelle Rückfragen der Hilfsstelle. Denkt daran, immer zuerst die Unfallstelle abzusichern!

Keine rechtlichen Konsequenzen

Wichtig ist es auch zu wissen, dass man auf keinen Fall Angst haben sollte, Erste Hilfe zu leisten. Vor allem aus rechtlicher Sicht braucht ein Helfer keine Konsequenzen zu fürchten. Unterläuft bei den „lebensrettenden Sofortmaßnahmen“ wirklich ein Fehler, so ist dies nicht strafbar – denn es wurde nach bestem Wissen und Gewissen gehandelt.

Aber schon die Verständigung der Rettungsdienste und das beruhigende Ansprechen des Verletzten sind bereits Erste Hilfe und können über den Verlauf des Heilungsprozesses entscheiden.

Wichtig: Ersthelfer-Kenntnisse regelmäßig auffrischen

Der DVR empfiehlt jedem Bürger seine Ersthelfer-Kenntnisse in regelmäßigen Abständen aufzufrischen. Statistisch gesehen trauen sich viele Unfallbeteiligte nicht zu helfen, weil sie die Grundkenntnisse vergessen haben. Maßnahmen wie die stabile Seitenlage oder die Herzdruckmassage sollten jedoch von jedem Verkehrsteilnehmer aus dem „FF“ beherrscht werden!

Der Notruf der Zukunft

In naher Zukunft soll es ein Notrufsystem namens „eCall“ für Kraftfahrzeuge geben, das Unfallmeldungen erheblich beschleunigt. Das System wählt nach einem schweren Unfall automatisch die 112 und übermittelt Standortdaten des Unfalls sowie weitere wichtige Informationen an die nächstgelegene Einsatzzentrale. Experten schätzen, dass bei flächendeckendem Einsatz europaweit jährlich bis zu 2.500 Menschenleben gerettet werden könnten. Ab 2015 sollen nach einer Empfehlung der Europäischen Kommission EU weit alle neuen Pkw und leichte Nutzfahrzeuge mit dem System ausgestattet werden.

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