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Pneumokokken

Neue Impfempfehlungen des RKI

Die ständige Impfkommission am Robert-Koch-Institut (RKI) hat neue Impfempfehlungen veröffentlicht.
Im Fokus: Die Überarbeitung der Empfehlungen zur Pneumokokken-Schutzimpfung für Senioren und andere gefährdete Risikogruppen sowie Hinweise zur Verringerung von Schmerz- und Stressreaktionen beim Impfen.

Pneumokokken-Impfung dringend empfohlen

Pneumokokken, so das RKI, seien in Europa die Hauptursache für bakterielle Lungenentzündungen. Im schlimmsten Fall kann eine solche Erkrankung tödlich verlaufen. Vor allem Kinder unter zwei Jahren, Erwachsene über 60 Jahren und Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit bestimmten Vorerkrankungen (Immunschwäche, chronische Krankheiten des Herzens oder der Lunge) sind am gefährdetsten.

Die Ständige Impfkommission (STIKO) rät daher auch weiterhin zu einer Impfung gegen Pneumokokken. Nur 31 Prozent der Senioren (im Alter von 65 bis 79 Jahren) sind gegen Pneumokokken geimpft.

Für Personen über 60 Jahre empfiehlt die Komission eine alleinige Impfung mit dem Pneumokokken-Polysaccharidimpfstoff PPSV23. PPSV23 hat gegenüber dem Pneumokokken-Konjugatimpfstoff PCV13 den Vorteil, gegen ein deutlich breiteres Spektrum (nämlich 23 statt 13) der insgesamt über 90 Pneumokokken-Serotypen zu schützen. Nur für Personen mit einer Immunschwäche und einige wenige weitere Risikogruppen ist eine zusätzliche Impfung mit PCV13 sinnvoll. Kinder sollten weiterhin die routinemäßige Impfung mit Konjugatimpfstoff erhalten, weil sie nach Impfung mit PPSV23 keine ausreichende Immunantwort entwickeln.

Schmerzen verhindern

Um Schmerzen und negative Erfahrungen beim Impfen zu vermeiden, raten die Experten der STIKO die Patienten auf bestimmte Injektionstechniken hinzuweisen, gegebenenfalls schmerzstillende Medikamente zu verabreichen und altersabhängige Ablenkungsmethoden anzuwenden.

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