Weg mit der Chemiekeule – Schonend den Haushalt reinigen Marina Lohrbach - Fotolia.com

Weg mit der Chemiekeule – Schonend den Haushalt reinigen

Der Frühling steht vor der Tür. Da ist Putzen angesagt. Weg mit dem ganzen Dreck, den Schnee und Regen hinterlassen haben – her mit strahlender, glänzender Frische. Dabei sind viele Mittel jedoch zu aggressiv, zu chemisch und umweltschädigend. Wir geben Euch Tipps, wie man die große Chemiekeule beim Putzen vermeiden kann.

 

Schimmern die ersten Sonnenstrahlen durch die vom Winter verdreckten Fenster, ist es selbst für Haushaltsmuffel an der Zeit, einen Lappen in die Hand zu nehmen. Der Frühlingsanfang ist für viele ein dankbarer Termin, um einmal richtig Klarschiff machen.

Doch bevor man wahllos zu irgendwelchen Reinigungsmitteln greift und sie nach dem Motto „viel hilft viel“ in Unmengen einsetzt, sollte man wissen, dass die Chemiekeule im Haushalt oft gar nicht notwendig ist. Oft gibt es im Sinne der Umwelt und der Gesundheit bessere Alternativen:

Einfach alles weggeätzt

Sieht man sich in den Regalen von Putzmittelabteilungen der Supermärkte um, fällt die Vielzahl von Spezialreinigern auf. Von Desinfektionssprays fürs Bad bis hin zu Frischesprays für Couch und Sofa, es gibt für alles ein besonderes Mittel. Porentiefe Sauberkeit und Keimfreiheit sind die Hauptargumente, mit denen die Hersteller werben. Doch oftmals sind diese Reinigungsmittel ätzend oder enthalten Chlor, weswegen sie nicht nur der Haut und den Atemwegen schaden, sondern auch die Umwelt belasten, weil sie aus nicht abbaubaren Zusätzen bestehen. Dabei raten Experten seit jeher ab, von den „Super-Reinigern“ Gebrauch zu machen, denn diese sind für den Einsatz im Haushalt oft gar nicht notwendig.

Grundreinigungsmittel ausreichend

Hier genügt es in der Regel, sich mit einigen Grundreinigungsmitteln auszustatten. Für Böden, Fliesen und Oberflächen reicht beispielsweise ein Neutralreiniger aus. Solche gibt es z.B. von den Marken „Frosch“ oder „fit“. Viele Supermärkte liefern hier auch Eigenmarken, z.B. von „Gut und günstig“ oder „AS“. Eine herkömmliche Scheuermilch reicht aus für hartnäckige Verschmutzungen, und ein Spülmittel kann sowohl für Geschirr als auch für Fenster eingesetzt werden. Zum Entkalken können Zitronen- oder Essigsäure eingesetzt werden.

Auf Kraftprotze im Bad verzichten

Im Bad ist der Wunsch nach absoluter Reinheit besonders groß. Dabei greifen die meisten im Irrglauben, dass Desinfektionsmittel am besten säubern, nach den Keimtötern. Zumal noch nicht einmal gewährleistet ist, dass diese besser reinigen als normale Reiniger. Vielmehr kann es dazu kommen, dass die Keime dagegen resistent werden und damit auch gefährlicher für die Gesundheit werden können. Der Gesundheit abträglich sind außerdem viele WC-Reiniger. Hier sollte man zu Mitteln greifen, die ohne Salz und Phosphorsäure auskommen. Denn diese können Haut und Schleimhäute reizen und schädigen. Toilettenreiniger der Marken „Terra“ oder „Fuchs“(Essigreiniger) sind nicht nur biologisch abbaubar, sondern auch schonender für Haut und Atemwege.