Karius und Baktus ernst nehmen
Da in dem noch sehr kleinen Kiefer von Kindern die wesentlich größeren, bleibenden Zähne keinen Platz finden, entsteht bei ihnen zunächst ein Milchgebiss. „Leider unterliegen Milchzähne dem Mythos, keine große Bedeutung zu besitzen“, weiß Jung. „Säure aus Speisen und Getränken entzieht den Zähnen die Mineralien. Da die Remineralisierung, also die Wiedereinlagerung von Mineralien durch den Speichel, bei Kindern noch nicht so gut funktioniert, sind die Milchzähne ohne diesen Schutzmantel anfälliger für Karies. Folgt nicht rechtzeitig eine Therapie, entsteht unter Umständen eine Wurzelentzündung, die auch darunter liegende bleibende Zähne schädigen kann. Ebenso ist dies bei einem Trauma wie beispielsweise durch einen Sturz möglich.“ Gesunde Milchzähne legen also den Grundstein für ein schönes Lächeln im Erwachsenenalter.Richtig putzen leicht gemacht
Sobald die ersten Milchzähne zum Vorschein kommen, sollten Eltern ihre Kinder an die Pflege heranführen. „Am Anfang genügt es, Milchzähne mit einem feuchten Wattestäbchen zwei Mal täglich rundum zu reinigen“, weiß der Experte. „Ab einem Alter von circa zwei Jahren kommt dann auch Zahnpasta zum Einsatz. Hier sollten Eltern auf eine spezielle Kinderzahncreme mit reduziertem Fluoridgehalt achten.“ Um das Putzverhalten von Kindern positiv zu beeinflussen, gehen Familien die Mundhygiene am besten gemeinschaftlich an. Zu Beginn sollten Eltern die Kinderzähne selbst putzen und später kontrollieren beziehungsweise nachputzen. Tägliche Putzrituale sind für gesunde Zähne im Kindesalter essenziell und legen den Grundstein für die spätere Zahngesundheit.Ersatz für kleine Beißer
Treten aufgrund von Karies Löcher auf, gilt es, betroffene Stellen mittels langlebiger Materialien zu versorgen. Auf diese Weise bleibt die Kau- und Platzhalterfunktion der Milchzähne erhalten. Gehen Zähne aufgrund von Unfällen oder schlechter Pflege vollkommen verloren, kommen spezielle Platzhalter zum Einsatz: „Halten wir den Zwischenraum für die bleibenden Zähne nicht offen, wandern die benachbarten Zähne in die Lücke hinein und das gesamte Gebiss verschiebt sich. Der bleibende Zahn kann dann seine reguläre Position im Gebiss nicht ungehindert einnehmen. Bei betroffenen Kindern kann eine langwierige kieferorthopädische Therapie die Folge sein“, erklärt der Experte die Notwendigkeit der Behandlung.Quelle: Pressemitteilung Dr. Jung Zahnklinik in Pfungstadt