Magenband verspricht Erfolge bei Diabetes-Behandlung thinkstockphotos.com

Magenband verspricht Erfolge bei Diabetes-Behandlung

Bei adipösen Patienten kann ein Magenband auch gegen Diabetes helfen. Das zumindest behauptet eine klinische Studie, die in Australien durchgeführt und im Diabetologia Magazin (online) publiziert wurde.

Die Forscher untersuchten für ihre Studie 15 stark adipöse Patienten, die einen Body-Mass-Index von durchschnittlich 43,4 aufwiesen. Zudem waren die Probanden entweder an Diabetes Typ 2 erkrankt oder hatten Prädiabetes mit eingeschränkter Glucosetoleranz (IGT) und hatten sich ein Magenband einsetzen lassen.

Wissenschaftler um Professorin Katherine Samaras vom Graven Institute of Medical Research in Sidney, Australien, und dem St. Vincent’s Hostpital verfolgten die Patienten über 12 Wochen. Es wurden folgende Werte jeweils vor sowie zwei und 12 Wochen nach dem Einsatz des Magenbandes aufgenommen:

  • Blutglukosespiegel in nüchternem Zustand
  • Blutglukosespiegel zwei Stunden nach einer Mahlzeit
  • Glukosetoleranz bei IGT-Patienten
  • Oral glucose insulin sensitivity index (OGIS),
  • Anzahl und Aktivierung zirkulierender Immunzellen und
  • Adipokine-Level

Nach 12 Wochen konnten die Forscher eine deutlich positive Entwicklung der diabetesrelevanten Werte feststellen. So sank der Blutglukosespiegel sowohl im nüchternen Zustand als auch zwei Stunden nach einer Nahrungsaufnahme deutlich. Die Glukosetoleranz der IGT-Patienten normalisierte sich. Die Anzahl zirkulierender inflammatorischer T-Lymphozyten und die TNF-α-Konzentrationen sanken deutlich ab.

Aus diesen Daten zog Samaras die Schlussfolgerung, dass das Magenband erfolgreicher wirke als jede andere Therapieform: „Bereits seit vielen Jahren ist bekannt, dass Gewichtsreduktion das Diabetesrisiko senkt. Wie jüngste Erkenntnisse belegen, gilt dies speziell für die Adipositas-Chirurgie. Diese Studie wird die derart drastischen Vorteile nun erstmals anhand der zweiwöchigen Nutzung eines Magenbands aufzeigen.“ Allerdings schränkt die Wissenschaftlerin auch ein, dass noch weitere Untersuchungen folgen müssten.

Weitere Informationen zur Studie gibt es hier
 

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