Dynamisches Duo
Im Sitzen helfen einfache Bewegungsabfolgen, die Venen in Schwung zu bringen. Hierfür etwa mit geradem Rücken auf die vordere Stuhlhälfte setzen und die Beine in einem 90-Grad-Winkel aufstellen. „Nun beide Beine auf die Zehenspitzen stellen und die Fußsohlen gleich wieder mit etwas Gegendruck auf den Boden setzen“, beschreibt Prof. Hillejan die Übungsabfolge. Nach zehn Wiederholungen eine kleine Pause einlegen. Auch Füßekreisen stärkt die Gefäße. Dabei mit aufrechter Sitzhaltung die Hände hinter dem Gesäß abstützen und zunächst ein Bein gerade nach vorne strecken. In möglichst großen Kreisen den angehobenen Fuß zehnmal nach links, hiernach zehnmal nach rechts drehen. Jetzt die gleiche Übung mit dem anderen Bein durchführen. Abschließend lockert ein Ausschütteln von Wade und Fuß die Muskulatur. Im Stand fördert abwechselndes Hochziehen von Fersen und Zehen den Blutfluss. Etwa zehnmal wiederholen und die Abfolge bei längeren Stehzeiten mehrmals am Tag durchführen.Eignungstest: Sport
Zu den besonders venenfreundlichen Freizeitsportarten zählt Schwimmen. Dabei wirkt der Wasserdruck wie ein Kompressionsstrumpf und stützt die Blutbahnen von außen. Außerdem fördert die erfrischende Abkühlung ein Zusammenziehen der Gefäße, wodurch sie ebenfalls besser arbeiten. Aber auch Radfahren, Wandern und Spaziergänge tun den Venen gut. Wie bei den genannten Übungen aktivieren Freizeitsportler die natürliche Schienbein- und Waden-Muskel-Pumpe und erleichtern damit den Bluttransport. Wer bereits an einer Venenschwäche leidet, meidet am besten Sportarten mit hohem Verletzungsrisiko wie etwa Fußball oder Boxen. Auch Krafttraining, Tennis oder Squash gelten als ungünstig bei Vorliegen einer Venenerweiterung.Hierbei kommt es zu einem hohen Pressdruck, der das venöse Blut zurück in die Beine drückt.
Staumelder für die Venen
Bestimmte Symptome zeigen ein eventuell fortgeschrittenes Venenleiden auf, das sich ein Spezialist ansehen sollte. „Hierzu gehören etwa mehrmals in der Woche auftretende Schwellungen der Beine und Fußgelenke“, erklärt Prof. Hillejan. Treten kleine rote oder blaue Äderchen unter der Haut an den Beinen hervor, stellt dies ein weiteres typisches Merkmal von Bindegewebsschwäche dar. Um sicherzugehen, lassen Betroffene ihre Beschwerden am besten von einem Venenspezialisten – auch Phlebologe genannt – untersuchen. Bereits bestehende Krampfadern lassen sich heutzutage mit modernen Verfahren wie etwa der endovenösen Lasertherapie behandeln und so schonend von innen verkleben.Quelle: Pressemitteilung Privatärztliche Praxisklinik für Venen- und Enddarmerkrankungen in Hannover