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Welche Arten von Narben gibt es?

Eine Operation, eine Verbrennung, ein Schnitt – solche Verletzungen sind häufig. Zurück bleiben oft Narben. Aber nicht immer sehen diese gleich aus und nicht jede Narbe verheilt gleich gut. Ein Überblick über die Narben dieser Welt.
Wer sich verletzt oder eine Operation überstehen musste, trägt häufig eine Narbe davon. Diese ist oftmals ästhetisch nicht unbedingt ein Hingucker, gesundheitlich gefährlich sind Narben aber in der Regel nicht. Dennoch können sie einem zu schaffen machen. Typische Beschwerden sind Brennen, Juckreiz und Schmerzen, ein Spannungsgefühl der Haut, eine geringere Belastbarkeit der Haut oder Ödeme im Bereich der Narbe. Außerdem können Narben Bewegungseinschränkungen verursachen, Narben im Gesicht etwa in Bezug auf die Mimik oder Narben an Gelenken, wie Ellenbogen oder Fingergelenken.

Arten von Narben

Narben können sich verschieden ausbilden, abhängig von Verletzung und Wundheilung. Manche Menschen neigen zu stärkerer Narbenbildung als andere, eine Verbrennung hinterlässt eine andere Narbenform als Akne oder eine Operation. Diese drei Arten von Narben gibt es.

Atrophe Narben

Atrophe Narben sind leicht abgesenkte Narben. Bei solchen Narben ist das Ersatzgewebe in der Regel dünner, als die umliegende Haut. Ein typisches Beispiel sind Aknenarben.

Hypertrophe Narben

Bei hypertrohpen Narben wird zu viel Ersatzgewebe gebildet. Entsprechend sind die Narben oftmals dick und wulstig. Die Gründe für eine hypertrophe Narbenbildung können vielseitig sein und reichen von Veranlagung über starke Zugkräfte (Naht) bis hin zur Infektion. Hypertrophe Narben bilden sich aber immer zurück – auch, wenn das mehrere Jahre dauern kann und man auch hinterher die Narben (teilweise) noch deutlich erkennen kann, etwa durch Depigmentierungen oder Lücken in der Lederhaut.

Kleoide Narben

Auch bei kleoiden Narben wuchert das neue Bindegewebe, allerdings im Gegensatz zu hypertrophen Narben auch über die Narbengrenze hinaus. Wie Prof. Dr. med. Peter Graf auf seiner Homepage feststellt, sei diese einfache Abgrenzung zwar klinisch richtig, allerdings auch ungenau. „Es gibt […] wissenschaftliche Hinweise darauf, dass sich Keloide und hypertrophe Narben hinsichtlich gewisser histologischer und molekularbiologischer Kriterien von Anfang an unterscheiden.“ Typisch für Kleoide: Sie sind erblich bedingt. Außerdem bilden sich Kleoide nicht wieder zurück, sondern behalten ihre Größe nach der Wucherung.


 

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