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Tag der Zahngesundheit - so bleiben die Zähne fit

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Wer schon im frühen Kindesalter vermittelt bekommt, wie wichtig die richtige Mundhygiene ist, kann bis ins hohe Alter von gesunden Zähnen profitieren. Doch leider wissen selbst viele Erwachsene noch immer nicht genau, wie sie ihre Zähne richtig pflegen und was den Zähnen guttut oder schadet.

„Viele unserer Patienten leiden an Karies, der sogenannten Zahnfäulnis, oder Parodontitis, einer bakteriellen Entzündung. Krankheiten, die im schlimmsten Fall sogar zu komplettem Zahnverlust führen“, verdeutlicht Dr. Ingo Dantzer, Facharzt für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie und Leiter der Klinik am Weserbogen in Nienburg/Weser, das Problem. Dabei muss es gar nicht so weit kommen. Bereits das Einhalten einfacher Regeln kräftigt die Substanz, stärkt Zahnfleisch sowie Zahnschmelz und beugt langfristig Erkrankungen vor.

Zahnfreunde – so bleiben Zähne lange gesund!


1.    Tägliches Zähneputzen: Mindestens zweimal am Tag, morgens nach dem Frühstück und abends vor dem Schlafengehen, ungefähr drei Minuten lang putzen. Wenn möglich, ruhig auch noch einmal nach dem Mittagessen. Dabei auf den Härtegrad der Zahnbürste achten: Zu harte Borsten schädigen das Zahnfleisch und zu weiche entfernen nicht die vom Tag angesammelten Essensreste. Mittelharte gelten daher als ideal. Alle drei Monate Zahnbürste wechseln, um die Entstehung von Bakterien zu vermeiden.

2.    Reinigung der Zwischenräume: Zusätzlich einmal täglich, am besten vor dem Zähneputzen, Zahnseide und Mini-Dentalbürsten verwenden, um auch die Beläge zwischen den Zähnen gründlich zu entfernen. Eine sorgfältige Pflege beugt Karies sowie bakteriellen Entzündungen vor.

3.    Fluoridhaltige Zahncremes: Fluorid stärkt den Zahnschmelz und behindert so die Ansiedelung von Bakterien an der Zahnoberfläche. Außerdem hemmen Bestandteile des Spurenelements den Stoffwechsel der Bakterien und damit deren Säureproduktion. Fluoridhaltige Zahnpasta fördert zudem die Aufnahme von Mineralstoffen in den Zahnschmelz und wirkt so einer Demineralisation entgegen.

4.    Regelmäßige Zahnarztbesuche: Mindestens einmal im Jahr sollte jeder zur Vorsorgeuntersuchung gehen. So erkennen Ärzte Veränderung an Zähnen und Zahnfleisch rechtzeitig und können früh eine Behandlung einleiten oder Krankheiten sogar komplett vorbeugen. Wichtig: Bei andauerndem Zahnfleischbluten oder starken Schmerzen schleunigst den Arzt aufsuchen!

5.    Gesunde Ernährung: Vollwertige und vitaminreiche Lebensmittel stärken das komplette Immunsystem und vermindern die Anfälligkeit für Krankheiten. Vollkornprodukte sowie frisches Obst und Gemüse liefern nicht nur für die Zahnsubstanz wichtige Nährstoffe und Spurenelemente. Viel trinken fördert außerdem die Produktion von Speichel, der wiederum positiv auf den Zahnschmelz wirkt. Außerdem schützt ein Schluck Wasser oder das Ausspülen des Mundes nach dem Essen die Zähne vor Bakterienangriffen.

Zahnfeinde – Vorsicht, hier droht Gefahr für die Zähne!

1.    Naschereien: Süßigkeiten oder auch Kekse und Kuchen möglichst meiden oder nur in geringen Mengen verzehren. Durch den hohen Zuckeranteil erhöhen sie den Säuregrad im Mund, fördern somit die Ansiedelung von Bakterien und begünstigen die Entstehung von Karies und Zahnfleischentzündungen.

2.    Zuckerhaltige Getränke:  Egal ob Cola, Limonade, Alkohol oder auch eine zu große Menge Fruchtsäfte – sämtliche zuckerhaltigen Getränke greifen den Zahnschmelz an. Auch Früchte- oder Kindertee enthält oft Zucker.

3.    Fast Food: Weißmehlprodukte wie helle Brötchen, Toastbrot oder auch weiche Kost, wie beispielsweise Hamburger, reduzieren die Kaufunktionen des Kiefers. So bildet sich dieser langfristig zurück und entzieht dem Zahn nötigen Halt. Zähne lockern sich und im schlimmsten Fall droht der vollständige Verlust. Außerdem vermindert Fast Food dauerhaft die Speichelproduktion, die schützend gegen Säureattacken wirkt.

4.    Rauchen: Inhaltsstoffe von Zigaretten gelangen direkt beim Inhalieren in die feinen Blutgefäße des Zahnfleisches sowie auch nach dem Einatmen über die Lunge ins Blut. Aufgrund der gefäßverengenden Eigenschaften von Nikotin wird das Zahnfleisch nicht mehr ausreichend durchblutet und es entsteht eine Nährstoff- und Sauerstoffunterversorgung. Folge: Die Krankheitsanfälligkeit der Zähne steigt an. In der Zigarette enthaltenes Teer und Nikotin erzeugen zusätzlich unerwünschte Zahnverfärbungen.

5.    Stress: Beruflicher oder privater Druck schwächt das Immunsystem und erhöht somit die Gefahr von Parodontitis und Karies. Viele Stressgeplagte beißen zudem mehrere Stunden täglich und auch nachts die Zähne zusammen. Dauerhaftes Knirschen und Pressen verursacht nicht nur Zahn- und Kieferfehlstellungen, sondern führt auch dazu, dass der Zahnschmelz absplittert und abreibt.

Quelle: Pressemitteilung Klinik am Weserbogen, Nienburg
 

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