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Weniger Schwangerschaftsabbrüche in Deutschland

Die Zahl der Abtreibungen in Deutschland ist in den letzten Jahren stetig gesunken. Im Vergleich zu 2011 entschieden sich im letzten Jahr 1,9 Prozent weniger Frauen zu diesem Schritt. Laut Statistischem Bundesamt gehen auch die Fälle bei Minderjährigen zurück.

Immer weniger deutsche Frauen entscheiden sich dazu, ihre Schwangerschaft abzubrechen. Das Statistische Bundesamt teilte diese Woche mit, dass die Zahl der Abtreibungen 2012 gegenüber dem Vorjahr um 1,9 Prozent abgenommen hat. Demnach gab es 2012 rund 106.800 gemeldete Schwangerschaftsabbrüche in Deutschland. Im Jahr 2000 dokumentierte das Statistische Bundesamt noch 134.609 Schwangerschaftsabbrüche. Seitdem ist die Zahl stetig gesunken. 2009 entschieden sich nur 110.694 Frauen zu einem Abbruch, 2011 waren es dann nur mehr 108.867.

74 Prozent der Betroffenen waren zum Zeitpunkt der Abtreibung zwischen 18 und 34 Jahren alt. 15 Prozent brachen ihre Schwangerschaft im Alter zwischen 35 und 39 Jahren ab und rund 8 Prozent waren mindestens 40 Jahre alt. Auch bei den Minderjährigen ging die Zahl der Schwangerschaftsabbrüche zurück. 2012 entschieden sich 3800 Mädchen gegen ihre Schwangerschaft, das sind 190 Fälle weniger als im Jahr zuvor.

In Deutschland müssen Frauen mindestens drei Tage vor einem Schwangerschaftsabbruch ein Beratungsgespräch durchführen. Anschließend darf ein unbeteiligter Arzt, die Schwangerschaft bis zur zwölften Schwangerschaftswoche abbrechen. 97 Prozent der im letzten Jahr gemeldeten Schwangerschaftsabbrüche gingen diesen Weg. In drei Prozent der Fälle gab es medizinische oder kriminologische Gründe für die Abtreibung.

Weitere Informationen zum Thema: http://www.spiegel.de/gesundheit/sex/statistisches-bundesamt-zahl-der-abtreibungen-in-deutschland-sinkt-a-887139.html

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