Jede dritte Frau (35 Prozent) weltweit erleidet körperliche Gewalt wie Prügel, Vergewaltigungen oder sexuelle Nötigungen. Das ist das Ergebnis einer Studie der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Die Daten für diesen Bericht wurden von Experten der WHO, der London School of Hygiene and Tropical Medicine und des South African Medical Research Council zusammengetragen.

Zu den Ergebnissen gehört auch, dass Frauen weit öfter sexuellen und anderen Brutalitäten durch ihre eigenen Ehemänner ausgesetzt sind als durch fremde Männer. Davon betroffen sind 30 Prozent aller Frauen weltweit. Zudem ist bei 38 Prozent aller ermordeten Frauen der aktuelle oder ehemalige Partner der Täter. Zum Vergleich: 7,2 Prozent aller Frauen werden der Studie zufolge Opfer sexueller Gewalt durch fremde Menschen.

Die häufigsten Opfer von Gewalt innerhalb einer Beziehung sind Frauen zwischen 40 und 44 Jahren (37,8 Prozent), am wenigsten betroffen sind Frauen zwischen 50 und 59 Jahren (15,1 Prozent).

Die Studie macht außerdem deutlich, dass Gewalt gegen Frauen in allen Ländern, Kulturen und Gesellschaftsschichten vorkommt. So sind in Regionen mit einem hohen Durchschnittseinkommen – darunter Nordamerika, Westeuropa, Australien und Japan – 23,2 Prozent und im restlichen Europa 25,4 Prozent der Frauen Opfer von körperlicher oder sexueller Gewalt durch Beziehungspartner. Am schlimmsten trifft es allerdings die Frauen in Südostasien (37,7 Prozent) und in Afrika (36,6 Prozent).

Viele Frauen leiden als Folge der Gewalt unter Depressionen und Alkoholabhängigkeit. Zudem sind vergewaltigte Frauen 1,5 Mal öfter mit Geschlechtskrankheiten infiziert und die Wahrscheinlichkeit für einen Schwangerschaftsabbruch ist doppelt so groß wie bei anderen Frauen.

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