Das Robert-Koch-Institut (RKI) teilte in Berlin mit, dass die Zahl der Tuberkulose-Neuerkrankungen bei Kindern in Deutschland erneut gestiegen ist. 2011 erkrankten insgesamt 179 Kinder und Jugendliche unter 15 Jahren. Das sind 19 mehr als 2010 und 37 mehr als 2009.
Insgesamt erkrankten im Jahr 2011 in Deutschland 4317 Menschen an Tuberkulose. Im Jahr zuvor wurden noch 4388 Fälle registriert. Die Zahl der an Tuberkulose gestorbenen Menschen blieb 2011 mit 162 nahezu konstant.
Tuberkulose tritt vor allem in Großstädten auf. Dabei führt Berlin die Liste der meisten Erkrankungen an. Auf 100.000 Menschen kommen hier etwa 9 Tuberkulosekranke. Dicht gefolgt wird die deutsche Hauptstadt von Hamburg und Bremen. Dabei beobachtete das RKI ein erhöhtes Aufkommen der Krankheit in sozial schwachen Gebieten. Einen herben Rückschlag erlebt die Medizin im Kampf gegen Tuberkulose, weil die bakterielle Infektionskrankheit zunehmenden Resistenzen gegen die herkömmlichen Arzneimittel bildet. Die Behandlung mit einer Kombination verschiedener Medikamente ist demgegenüber langwierig und dauert mindestens sechs Monate.
Die Gesundheitsforscher des RKI folgern aus dem Anstieg der Fallzahlen bei Kindern, dass die Möglichkeiten zur Verhinderung dieser Erkrankung nicht voll ausgeschöpft werden, schreibt „welt.de“.
Mehr zu diesem Thema: http://www.welt.de/gesundheit/article114549448/Tuberkulose-hat-sich-in-Deutschland-eingenistet.html
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- Tuberkulosefälle bei Kindern in Deutschland steigen weiter an
www.thinkstock.de
- 19. März 2013
- Tanja Maruschke
Tuberkulosefälle bei Kindern in Deutschland steigen weiter an
Weltweit gehört die Tuberkulose zu den verbreitetsten Erkrankungen. In Deutschland ist die Zahl der Tuberkulose-Neuerkrankungen bei Kindern das dritte Jahr in Folge gestiegen. Der Anstieg lässt vermuten, dass die Eindämmung der Krankheit nicht ohne weiteres möglich ist.