Risikofaktoren für die Entwicklung des Schmerzes sind schon länger bekannt. Wer bei Rückenschmerzen sofort eine Schonhaltung einnimmt, ist eher gefährdet. Menschen mit psychischen Problemen leiden ebenfalls öfter an körperlichen Schmerzen.
Wie „Spiegel Online" berichtet, hat ein Forscherteam aus den USA nun eine Erklärung für chronische Schmerzen gefunden. Bestimmte Bereiche im Gehirn sollen dafür verantwortlich sein, ob der Schmerz abklingt oder chronisch wird, haben sie im Fachmagazin „Nature Neuroscience" publiziert.
Hirnareale für Schmerz verantwortlich
An ihrer Studie beteiligten sich 39 Personen mit Rückenschmerzen und zusätzlich weitere 17 ohne. Während der einjährigen Studiendauer wurden die Probanden viermal im MRT untersucht. Bei 20 Patienten hat sich der Rückenschmerz während des Jahres gebessert, bei 19 Probanden blieb er unverändert oder war sogar schlimmer geworden.
Laut Forschern spielen zwei Hirnareale eine herausragende Rolle, umso besser diese beiden verknüpft waren, umso größer war das Risiko auf chronische Schmerzen. Beide Hirnbereiche sind auch an Lernprozessen und Verarbeitung von Gefühlen beteiligt. Je stärker das Hirn also emotional auf den Schmerz reagiert, desto stärker brennt sich dieses Gefühl in den Lernprozess ein.
Für die Zukunft erhoffen sich die Forscher eine bessere Prävention für Rückenschmerz-Patienten. Denn je länger der Schmerz andauert, desto schlechter wird man ihn wieder los
Weitere Informationen: http://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/chronischer-schmerz-entsteht-im-kopf-a-842033.html