Für die Studie wertete das WIdO die gesamten 65 Millionen Medikamente aus, die den Versicherten der AOK (etwa 24 Millionen) im ersten Quartal des letzten Jahres verordnet wurden. Dabei seien in 3,5 Prozent aller Fälle Medikamente so verschrieben und kombiniert worden, dass dies für die Patienten lebensbedrohlich war. Gewisse Wirkstoffe können in Verbindung mit anderen Medikamenten schwerwiegende gesundheitliche Probleme hervorrufen.
Bei jedem sechsten der verordneten Medikamente besteht der Studie zufolge die Gefahr, dass es zu einer solchen Wechselwirkung mit anderen Tabletten kommt. Besonders ältere Menschen seien dem Risiko ausgesetzt. Teilweise fielen die Dosierungen und Kombinationen sogar unter den Tatbestand der Körperverletzung, berichtet „focus.de“.
Zur Prävention fällt besonders den Ärzten eine wichtige Rolle zu. In den meisten Fällen, sollen sie die Patienten zu wenig danach befragt haben, welche Wirkstoffe sie regelmäßig einnehmen. Mit einer ausführlichen Befragung ließe sich das Risiko unnötiger Gesundheitsschäden verringern, hieß es von der AOK.
Aber auch die Patienten können ihren Teil zu ihrer eigenen Sicherheit beitragen, indem sie ihren Arzt immer über die Einnahme anderer Medikamente informieren.
Mehr zum Thema lest Ihr hier: http://www.focus.de/gesundheit/ratgeber/medikamente/news/riskante-wechselwirkungen-bei-medikamenten-aerzte-verschreiben-teilweise-toedlichen-pillenmix_aid_907005.html
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- 28. Januar 2013
- Martin Imruck
Tödlich? Medikament-Kombinationen mit ungeahnten Risiken
Eine Studie des wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) will herausgefunden haben, dass bei der Einnahme verschreibungspflichtiger Medikamente ein gesundheitliches Risiko besteht. Grund dafür sind Wechselwirkungen, die durch ungewollte Wirkstoff-Kombinationen auftreten können. In drei von 1000 Fällen kann das sogar tödlich enden.