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  • 03. August 2011
  • Pressemitteilung des Robert Koch-Instituts

Impfempfehlung der Ständigen Impfkommission

"Impfungen schützen. Sie gehören zu den wirksamsten und wichtigsten präventiven Maßnahmen auf dem Gebiet der Medizin". Daran erinnert Reinhard Burger, Präsident des Robert Koch-Instituts, anlässlich der Veröffentlichung der aktuellen Impfempfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO) im Epidemiologischen Bulletin (Ausgabe 30/2011)...

Die Impfempfehlungen sind gegenüber dem Vorjahr inhaltlich unverändert. Hingegen wurde die Darstellung der Empfehlungen im Impfkalender übersichtlicher gestaltet. Zusammen mit einer redaktionellen Überarbeitung des Empfehlungstexts ist dadurch die Nutzerfreundlichkeit verbessert worden. Zuletzt hatte die STIKO im Jahr 2010 die Influenza-Schutzimpfung für alle Schwangeren und eine generelle Masern-Schutzimpfung für junge Erwachsene empfohlen.

Erweiterung der Masern-Impfempfehlung

Grund für die Erweiterung der Masern-Impfempfehlung im Jahr 2010 waren die immer wieder auftretenden Masernausbrüche in Deutschland und Impflücken vor allem in der Gruppe der jüngeren Erwachsenen. Auch bei Jugendlichen gibt es deutliche Lücken im Masernschutz; bei ihnen greift aber die schon seit Jahren bestehende generelle Empfehlung der STIKO, alle im Kleinkindalter versäumten Impfungen vor dem 18. Geburtstag nachzuholen. Die Zahl der dem RKI übermittelten Masernfälle ist bereits jetzt deutlich höher als in den Vorjahren. Nach 571 Fällen im Jahr 2009 und 780 Fällen in 2010 wurden dem RKI im ersten Halbjahr 2011 bereits 1.318 Masernfälle übermittelt. Die meisten Fälle im laufenden Jahr wurden aus Baden-Württemberg (493), Bayern (322) und Berlin (122) übermittelt.

Zur STIKO

Die Empfehlungen der STIKO sind Grundlage der öffentlichen Impfempfehlungen der obersten Landesgesundheitsbehörden und der Schutzimpfungs-Richtlinie des Gemeinsamen Bundesausschusses. Die Mitglieder der STIKO sind ehrenamtlich tätige Experten aus unterschiedlichen Disziplinen der Wissenschaft und Forschung, aus dem Bereich des Öffentlichen Gesundheitsdienstes und der niedergelassenen Ärzteschaft.

Die STIKO, unterstützt von ihrem Wissenschaftlichen Sekretariat am RKI, analysiert kontinuierlich neue Daten und Fakten zu impfpräventablen Erkrankungen, Impfquoten und Impfstoffen, und passt ihre Empfehlungen bei Bedarf an. Großen Wert legt die STIKO auch auf die weitere Standardisierung der Entscheidungsprozesse bei der Entwicklung ihrer Impfempfehlungen, um die Transparenz und den wissenschaftlichen Standard der Empfehlungen zu gewährleisten. Dabei arbeitet sie eng mit Impfkommissionen in anderen Ländern sowie mit internationalen Organisationen wie WHO und ECDC zusammen.

 

Quelle: Pressemitteilung des Robert Koch-Instituts / www.rki.de/stiko

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