Wenn der Knochen schwindet – Osteoporose und seine Behandlung istockphoto.com/manley099

Wenn der Knochen schwindet – Osteoporose und seine Behandlung

Unter Osteoporose versteht man die krankhafte Abnahme der Knochendichte. Für die Betroffenen ist das oft schmerzhaft und eine riesige Belastung. Wie Osteoporose entsteht und welche Maßnahmen man zur Vorbeugung ergreifen kann, gibt es hier zu lesen.

Wie entsteht Osteoporose?

Unsere Knochen bestehen aus lebendem Gewebe. Sie sind keinesfalls starre, kalkhaltige Gebilde, sondern durchblutete Organe. Damit Knochen den täglichen Belastungen unseres Körpers standhalten, sind sie in einem ständigen Auf- und Abbauprozess. Die Knochenaufbauenden Zellen heißen Osteoblasten und die abbauenden Osteoklasten. Bei einem gesunden Menschen arbeiten beide Zellarten zusammen. Es wird genau soviel Knochen abgebaut, wie wieder aufgebaut wird.

Dieses Gleichgewicht ist bei der Osteoporose jedoch gestört. Die Osteoklasten überwiegen den Osteoblasten und bauen immer mehr Knochengewebe ab. Es kommt zu einer Verminderung der Knochendichte und einem Verlust an Knochenstruktur mit der Folge eines erhöhten Knochenbruchrisikos.

Ursachen für Osteoporose

Es gibt viele Ursachen, warum Osteoporose auftritt. In der Medizin unterscheidet man von beeinflussbaren und den unbeeinflussbaren Faktoren. Unbeeinflussbar sind vor allem erbliche und altersbedingte Faktoren und beispielsweise das frühe Einsetzen der Wechseljahre bei Frauen. Unter den beinflussbaren Faktoren fallen unter anderem Rauchen, übermäßiger Alkoholgenuss oder chronisch bedingter Kalziummangel.

Knochenstruktur im Laufe der Jahre

Bis zum 30. Lebensjahr etwa überwiegt der Knochenaufbau in unserem Körper. Ab dem 35. Lebensjahr überwiegt dann wieder der Knochenabbau. Im Alter bewirkt der veränderte Hormonhaushalt einen verstärkten Knochenabbau mit der Folge, dass die Knochenmasse immer stärker schwindet und die Knochenstruktur allmählich zerstört wird.

Deswegen ist es wichtig, sich bereits im jungen Alter gegen den altersbedingten Knochenschwund so gut es geht zu wappnen.

Ernährungs- und Verhaltenstipps gegen Osteoporose

Wer im jungen Alter eine stabile Knochenmasse aufbaut, der wird im Alter ein geringeres Osteoporoserisiko unterliegen.

Durch regelmäßigen Sport, werden Knochen gestärkt und aufgebaut. Ob Leistungssport, oder auch nur gemütliches Wandern an der frischen Luft, durch die regelmäßige Belastung werden die Osteoblasten im Körper aktiviert und die Knochen stabilisiert.

Eine wichtige Rolle beim Knochenaufbau und -abbau spielt das Mineral Kalzium. Mit seiner Einlagerung in den Knochen festigt er die Struktur des Knochens. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt deshalb täglich eine Kalziumdosis von 1.000 Milligramm für Erwachsene. Der Verzehr von Milchprodukten in der tägliche Ernährung gehört daher zum A und O im Kampf gegen die Osteoporose.

Zudem sollte man darauf achten, welche Genussmittel man konsumiert. Da Rauchen und Alkohol der Knochenstruktur schadet, sollten diese reduziert werden. Wer einer Risikogruppe angehört, sollte am besten ganz darauf verzichten.

Der Aufenthalt an der frischen Luft ist ein weiterer wichtiger Punkt. Die natürliche Sonnenstrahlung kurbelt die für den Knochenstoffwechsel wichtige Vitamin D-Produktion an.

Risikokandidaten sollten die Knochendichte regelmäßig überprüfen lassen. Ärzte empfehlen alle zwei Jahre einen Check. Auch für alle ab 40 Jahren ist es ratsam, einen solchen Check zu machen.

 

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