Die Schuppenflechte (Psoriasis) ist eine der häufigsten entzündlichen Hautkrankheiten der Welt. Jährlich zwei Millionen Menschen erkranken daran allein in Deutschland.
Schuppenflechte führt zu Infektionen
Die Betroffenen haben mit trockener, empfindlicher und schuppiger Haut zu kämpfen. Ein Ungleichgewicht im Immunsystem, Umweltfaktoren und genetische Veranlagungen haben ihren Anteil am komplexen Krankheitsbild.Im Verlauf der Zeit verliert die Haut schließlich ihre Funktion als natürliche Barriere gegen Krankheitserreger, chemische und physikalische Reize. Chronische Entzündungen, Autoimmunreaktionen oder Infektionen sind langfristig die Folgen.
Die Wissenschaftler legten ihr Hauptaugenmerk bei den Untersuchungen auf den sogenannten Wnt-Signalweg. Dieser spielt nicht nur während der Embryonalentwicklung bei Mensch und Tier eine wichtige Rolle, sondern auch beim Tumorwachstum.
Chance Hautkrankheiten besser zu verstehen
Für die Studie wurden Mäuse verwendet, denen ein Protein fehlte, mit dessen Hilfe Wnt-Moleküle üblicherweise aus der Zelle gelangen und Signale auslösen. Die Signale führen zum Beispiel zur Produktion von Botenstoffen oder treiben das Zellwachstum an.Dabei entdeckten die Forscher bei den Mäusen Symptome, die der Schuppenflechte ähneln. „Die Haut entzündet sich, neue Gefäße entstehen, die Hautzellen vermehren sich stark und verschuppen“, resümierte Iris Augustin vom DKFZ.
Die Haut der Mäuse enthielt außerdem weniger DETCs. Diese speziellen Immunzellen haben normalerweise die Funktion Eindringlinge abzuwehren und Entzündungen vorzubeugen. Die Forscher sehen in den neuen Erkenntnissen eine Chance „die komplexen Vorgänge entzündlicher Hauterkrankungen verstehen zu lernen“.