Das Risiko für plötzlichen Kindtod steigt im Elternbett www.thinkstock.de

Das Risiko für plötzlichen Kindtod steigt im Elternbett

Im Bett der Eltern steigt das Risiko für schlafende Babys an plötzlichem Kindstod zu sterben um das Dreifache. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Analyse.

In einer aktuellen Studie haben Wissenschaftler von der London School of Hygiene & Tropical Medicine jetzt untersucht, wie das Risiko für einen plötzlichen Kindstod allein dadurch steigt, dass das Baby im Elternbett schläft.

Für die Berechnungen wurden knapp 1500 Fälle von plötzlichem Kindstod mit rund 4700 Kontrollfällen verglichen. Als Grundlage dienten 19 Studien zum plötzlichen Kindstod, die in Europa, Asien und Australien durchgeführt worden waren.

Das Ergebnis ist eine statistische Wahrscheinlichkeit unter Berücksichtigung verschiedener Risikofaktoren: Schläft das Baby im Bett der Eltern und sind sonst alle anderen Risikofaktoren ausgeschlossen, sterben 23 von 100.000 Kindern. Schläft das Baby allerdings nur im gleichen Zimmer und nicht im gleichen Bett wie die Eltern, dann sterben von 100.000 Kindern durchschnittlich acht.

Warum und zu welchem Zeitpunkt der plötzliche Kindstod Eintritt ist bislang noch unbekannt. Allerdings gibt es mittlerweile eine ganze Reihe von Risikofaktoren. Um den plötzlichen Kindstod zu vermeiden, empfiehlt die BZgA folgendes:

Das Baby sollte in Rückenlage schlafen, da das Kleinkind in Bauchlage auf die Dauer zu wenig Sauerstoff bekommt. Damit der Kopf des Babys durch nichts bedeckt wird, was einen Atemrückstau oder Überwärmung verursachen kann, sollte der Säugling lieber in einem Schlafsack als in einer Decke schlafen. Babys mögen es außerdem lieber kühl. Die ideale Raumtemperatur liegt zwischen 16 und 18 Grad. Auch Wärmflasche oder Heizkissen gehören nicht ins Bett. Babys sollten in einer Rauchfreien Umgebung aufwachsen. Dies gilt besonders für den Raum, in dem das Baby schläft.

Das Baby sollte darüber hinaus mindestens 6 Monate lang gestillt werden. Experten habe nachgewiesen, dass gestillte Kinder nachts leichter und häufiger aufwachen, so dass die Gefahr eines Atemstillstandes seltener vorkommt als bei nicht gestillten Babys.

Weitere Informationen zum Thema:
http://www.spiegel.de/gesundheit/schwangerschaft/ploetzlicher-kindstod-schlafen-im-bett-der-eltern-erhoeht-das-risiko-a-900984.html
http://www.kindergesundheit-info.de/themen/risiken-vorbeugen/ploetzlicher-kindstod-sids/vorbeugung-kindstod/

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