Hilft Vielfalt gegen Allergie?
Insgesamt über 500 verschiedene Sorten Äpfel gibt es übrigens. Im Supermarkt spiegelt sich diese Vielfalt aber in der Regel nicht wider. Und das kann auch für Allergiker problematisch sein. „Meist werden die weit verbreiteten oft überzüchteten Sorten aus der Massenproduktion von Großplantagen vom Allergiker schlechter vertragen als Äpfel von Streuobstwiesen“, erklärt DAAB in einer Pressemitteilung.Allerdings grenzt der Bund ein: „Auch neue Züchtungen können Vorteile haben. Die landwirtschaftliche Fakultät der Universität Wageningen in den Niederlanden wollte eine Apfelsorte züchten, die resistent gegen Apfelschorf ist. Durch die Kreuzung der Sorten Elstar und Priscilla entstand die neue Sorte Santana. Neben der Schorfrestistenz hat die neu gezüchtete Sorte den positiven Nebeneffekt, dass viele Apfelallergiker sie gut vertragen. Und auch die Obstbauern widmen sich den Allergikern und züchten wieder Sorten mit weniger Allergenen, wie zum Beispiel die Sorte Wellant.“
Tipps zum Umgang mit einer Apfelallergie
- Und wer auch in Herbst und Winter die Äpfel im Nikolausstiefel und auf bunten Tellern genießen möchte, dem können die folgenden Tipps des DAAB helfen
- Die allergieauslösenden Komponenten im Apfel werden durch Hitze zerstört. Deshalb vertragen viele Allergiker Apfelkompott oder -kuchen problemlos. Tipp: Gibt man den Apfel für eine Minute bei 600 Watt in die Mikrowelle, ist er noch knackig, aber die Allergenität ist deutlich verringert.
- Das Allergen sitzt häufig in oder nah unter der Schale. Geschälte Äpfel sind daher oftmals bekömmlicher
- Auch Lagerung und Reifegrad können eine Rolle spielen. Länger gelagerte Äpfel bereiten oft weniger Allergieprobleme
- Die Verträglichkeit einzelner Apfelsorten kann variieren. Die gut verträglichen Apfelsorten Santana, Wellant oder Boskop sind vor allem in Bioläden oder auf Obsthöfen erhältlich
- Viele Kreuz-Allergiker berichten, dass sie frisches Obst in der pollenfreien Zeit besser vertragen als während des Pollenflugs