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Gut durch den Winter mit der richtigen Hautpflege

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Wenn die Temperaturen fallen und die Heizungen aufgedreht werden, macht das vor allem ihr zu schaffen: Der Haut. Während wir uns auf die kalten Tage vorbereiten, kommt unsere Haut oft viel zu kurz. Wie man sie richtig schützt und warum die Pflege im Winter besonders wichtig ist, erfahren Sie hier!

Die kalte Jahreszeit versetzt unsere Haut in einen regelrechten Stresszustand. Ständiger Temperaturwechsel und die kalte, trockene Luft machen der Haut zu schaffen. Die Räume sind beheizt und die Luft häufig trocken. Nicht nur die äußere Haut leidet darunter. Auch die Schleimhäute in Nase und Rachen können unter derartigen Umständen austrocknen. So entstehen beispielsweise auf den Nasenschleimhäuten feinste Risse, die das Anheften unerwünschter Viren schneller ermöglichen – Stichwort: Erkältungszeit. Hier hilft häufiges befeuchten mit Meerwasserspray oder cremen mit Nasensalbe.


Wie reagiert die Haut auf Kälte?

Die warme, stickige Luft setzt der Haut also zu. Leider ergeht es ihr draußen nicht besser. Kälte und Wind vermindern die optimale Durchblutung der Haut. Nährstoffe, die sonst durch die Gefäße in tiefere Hautschichten gelangen, können nur schwer bis zu diesen Schichten vordringen. Das schwächt die Haut und lässt sie zudem recht blass und fahl aussehen.

Was aber genau passiert mit der Haut, wenn die Temperaturen fallen? Zunächst melden sich die Talgdrüsen. Im Sommer macht der Talg die Haut angenehm geschmeidig. Dadurch entsteht ein leichter Glanz und das Gesicht wirkt insgesamt frischer. Im Winter wird dieser Talg zäh und kann sich nur schwer verteilen. Der oberen Hornschicht fehlen dann Fette, sogenannte Lipide, die der Talg liefert. Ist die Haut weniger geschmeidig und durch die Witterungsbedingungen stärker belastet, entstehen auch hier kleine Risse. Im Gesicht spricht man dann oft auch von Trockenheitsfältchen.

Normalerweise hat die oberste Hornschicht einen Feuchtigkeitsgehalt von bis zu 40 Prozent. Durch warme, trockene Heizungsluft verliert die Haut jedoch Wasser und es setzt häufig ein unangenehmes Spannungsgefühl ein. Der Feuchtigkeitsgehalt kann im Winter auf unter 10 Prozent sinken. Die Folge: Die natürliche Schutzbarriere der Haut wird durchlässig und Einflüsse von außen können schneller eindringen. Umgekehrt gelangen hautschützende Substanzen, wie zum Beispiel Wasser, schneller nach außen. Daher ist gerade im Winter eine entsprechende Pflege der Haut wichtig.


Wie schützt man die Haut richtig?

Im Sommer verwenden wir Cremes mit Lichtschutzfaktor, um uns vor der Sonne zu schützen. Auch im Winter, zumal beim Wintersport, sollte man auf diese nicht verzichten, da die Sonneneinstrahlung in den Höhenlagen und durch die Reflektion im Schnee ähnlich stark sein kann wie im Sommer. In den Wintermonaten hilft vor allem eine „Cold Cream“, um die Haut sinnvoll zu schützen. Diese ist sehr reichhaltig an Nährstoffen und bietet eine Schutzbarriere, um die hartnäckige Kälte erst gar nicht weit vordringen zu lassen. Beim Wintersport gilt: Erst Sonnen- dann Kälteschutz auftragen. Da die Cold Cream dennoch einen Teil der Kälte durchlässt, sollte man nur wenige Stunden am Stück draußen bleiben. Zurück in den warmen Räumen gilt es die Cold Cream mit einem milden Waschfluid wieder abzutragen, da sonst die Poren verstopfen und die Haut schneller zu Unreinheiten neigt.

Außerdem sollte man darauf achten, die Haut nicht übermäßig zu waschen oder sehr heißem Wasser auszusetzen. Der Grund: Auf diesem Wege werden natürliche Lipide aus der Haut gespült und sie trocknet aus. Auch Seifen oder alkoholhaltige Gesichtswasser sind in der kalten Jahreszeit eher zu meiden, da auch diese einen stark austrocknenden Effekt haben.


Das braucht die Haut

Was die Haut braucht, sind Reinigungslotionen mit beruhigenden Inhaltsstoffen wie Panthenol oder Allantoin. Wichtig ist auch, dass sogenannte Rückfetter enthalten sind, die der Haut Lipide zurückgeben. Das kommt vor allem den Händen und Lippen zugute. Durch häufiges Waschen sind die Hände stark beansprucht, daher sollte man sie mehrmals am Tag cremen. Extrapflege gilt auch für die Lippen, da ihre Haut sehr dünn ist und nur wenige Talgdrüsen besitzt.


Die richtige Gesichtspflege

Bei der Gesichtspflege kommt es darauf an, dass man auf Reichhaltigkeit setzt. Die Tagescreme sollte deshalb zahlreiche rückfettende Wirkstoffe wie Harnstoff (Urea), Sheabutter oder Nachtkerzenöl enthalten. Reine Feuchtigkeitscremes eignen sich in der kalten Jahreszeit höchstens für unreine Haut oder robuste Mischhaut. Der Hauttyp gibt allgemein Aufschluss darüber, auf welche Produkte man zurückgegriffen sollte. Diesen kann man recht leicht im Beratungsgespräch in der Apotheke oder beim Dermatologen ermitteln. Ansonsten gilt: Cremes und spezielle Wirkstoffe ausprobieren und die Haut gut beobachten. Viele vergessen oft, dass die Haut das größte Organ des Menschen ist und deshalb gut gepflegt werden muss. Mit einem guten Hautschutz kann man unangenehmen Hautirritationen wie Ekzemen oder Schuppenflechten vorbeugen.

 

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