GNet extreme mit Gleitschirmflieger Michael Gebert Michael Gebert

GNet extreme mit Gleitschirmflieger Michael Gebert

Michael Gebert wusste schon in jungen Jahren, dass er dem Himmel ein Stückchen näher sein möchte. Mit 14 Jahren versuchte er das erste Mal, mit einem Drachen in die Luft zu kommen. Bald darauf gewann er auch schon zweimal den Junior Challenge zur deutschen Drachenliga.

Michael Gebert gehört zu den wenigen Menschen, die die entlegensten Orte dieser Welt aus der Vogelperspektive kennen. Er landete mit seinem Gleitschirm schon auf vielen exotischen Flecken dieser Erde, wie z.B. in Äthiopien in Mitten eines Dorfplatzes, wo er plötzlich von tausenden von Kindern begrüßt wurde. Doch das Gleitschirmfliegen ist nicht immer mit schönen Erlebnissen verbunden. In Michaels Blog zur Teilnahme an den Red Bull X Alps 2011 vermeldet der Paragleiter auch anstrengende Aufstiege auf unterschiedliche Berge, um dann enttäuscht wieder nach unten zu gehen oder im rapiden Sinkflug, schneller zu landen als gewünscht. Wir haben Michael gefragt, was ihm sein Sport bringt…

gebert in aktion

GesünderNet: Deine kurioseste Verletzung war…:

Michael Gebert: Ein gebrochener Arm nach dem ersten Selbstversuch, mit einem Drachen in die Luft zu kommen und das mit 14 Jahren, ohne Vorkenntnisse und ohne Lehrer...

GesünderNet: Wie viele und welche Verletzungen hast Du überhaupt schon gehabt?

Michael Gebert: Glücklicherweise habe ich da keine lange Liste, es hat sich auf eben jenen gebrochenen Arm beschränkt.

GesünderNet: Was war Dein seltsamster Krankenhausaufenthalt?

Michael Gebert: Ich bleibe lieber meinem Motto treu und schau mir Krankenhäuser nur von außen an! Das hat sich bisher bestens bewährt, bestens umsetzen lassen und lässt einen gesund bleiben!

GesünderNet: Hast Du schon mal alternative Heilmethoden ausprobiert? Welche und wie haben sie gewirkt?

Michael Gebert: Wenn mal was fehlt, dann sind alternative Heilmethoden meine erste Wahl und haben mir auch immer gut weiter geholfen. Ich denke, man muss da auf seinen Körper hören, um das jeweilig Richtige zu finden. Mir hat Naturheilkunde, Homöopathie oder auch Akkupunktur schon bestens geholfen. Antibiotika oder ähnliches kennt mein Körper bisher so gut wie gar nicht.

GesünderNet: Wie hilfst Du Dir bei Nervosität und in heiklen Situationen?

Michael Gebert: Sich auf die Situation konzentrieren, den Fokus auf die Lösung legen und an sich und seine Fähigkeiten glauben.

GesünderNet: Was glaubst Du hat Dir Dein Sport an körperlichen und seelischen Fähigkeiten gebracht?

Michael Gebert: Sicherlich bin ich motivierter, meinen Körper fit und gesund zu halten, da er schließlich bei jeglichem Sport neben dem Kopf zum wichtigsten Motor gehört. Ich denke, ich kann mit vielen Dingen, die das tägliche Leben betreffen, gelassener umgehen, da man sich oft mit „kniffligen“ Situationen beschäftigt.

GesünderNet: Was war die extremste Situation, in die Dich Dein Sport bisher geführt hat?

Michael Gebert: Wenn ich mit Wettbewerbsdruck auf dem Berg stehe und eine schwierige Wettersituation ehrlich beurteilen muss. Dann muss ich mir manchmal eingestehen, dass es kritisch werden könnte und entscheide mich manchmal doch für den Flug. Nur so kommt man schnell vorwärts…

GesünderNet: Triffst besondere gesundheitliche Vorsorgemaßnahmen bevor Du losziehst?

Michael Gebert: Glücklicherweise bin ich mit einer extrem robusten Gesundheit ausgestattet und kann mich sehr einfach in allen Klimazonen oder Ernährungszonen dieser Welt aufhalten, ohne dass mir etwas fehlt. Zusätzliche Maßnahmen treffe ich eigentlich nicht.

GesünderNet: Wo siehst Du den größten körperlichen Verschleiß in Bezug auf Deinen Sport?

Michael Gebert: Solange man Unfälle von sich fernhalten kann, hält sich der Verschleiß beim Gleitschirm und Drachenfliegen sehr in Grenzen und sollte mich auch die nächsten 30 Jahre nicht davon abhalten, diesen Sport weiter ausüben zu können.

GesünderNet: Hast Du einen besonderen Gesundheitstipp für Deine Sportkollegen?

Michael Gebert: Wer hinter jeder Ecke eine Gefahr oder Krankheit lauern sieht, wird einfacher eine finden, als der der diese Ecken nicht entdeckt! Und denkt immer dran, Sport sollte Spaß machen und wenn er das nicht mehr tut, ist es an der Zeit was anderes zu suchen!