Mit dem ersten Blütenstaub in der Luft geht sie wieder los – die Pollensaison. Das heißt für etwa jeden fünften Deutschen Schnupfen, Atembeschwerden und juckende Augen
Etwa von Januar bis in den Spätsommer – bei einem besonders zähen Winter auch erst ab Ende Februar – streuen Gräser, Sträucher und Bäume ihre Pollen, um möglichst viele artgleiche Pflanzen zu befruchten. Dazu nutzen sie den Wind, der die Pollen bis zu 400 Kilometer weit durch die Luft trägt. Gelangen die mikroskopisch kleinen und eigentlich harmlosen Partikel durch die Atemwege auf die Schleimhäute, reagiert das Immunsystem von Allergikern überempfindlich und versucht die vermeintlichen Erreger wieder loszuwerden. Viele Betroffene können jetzt, durch Symptome wie Atemprobleme und verstopfte Nase, wochenlang keine Freizeit genießen, Sport treiben oder nachts zur Ruhe kommen.
Heuschnupfen – was tun? Selbsthilfe-Tipps für Alltag und Urlaub:
1) Verbringen Sie ihren Urlaub am besten in pollenarmen Gebieten und wählen Sie zum Verreisen den Zeitpunkt aus, an dem zuhause die meisten Pollen fliegen.
Generell sollten Allergiker ihren Urlaub auf zwei Gebiete verlagern:
- In die Berge ab 1.500 Meter über dem Meeresspiegel. Denn im Hochgebirgsklima ist die Luft praktisch frei von Blüten- und Gräserpollen.
- An die See: Allergiker, die sich zum Meer hingezogen fühlen, sind am besten auf den Nord-und Ostfriesischen Inseln sowie in Deutschlands Küstengebieten aufgehoben. Die Inseln gelten meist als „pollenfrei“, eine völlige Beschwerdefreiheit ist allerdings von der vorherrschenden Windrichtung abhängig.
Wer den Pollen zu 100 Prozent den Rücken kehren möchte, sollte auf einem Schiff in See stechen – bei genügend Abstand zur Küste haben Pollen keine Chance.
Tipp:
Für wen eher der Süden Erholung bietet, der sollte einen Blick auf den ratiopharm Urlaubspollenflugkalender werfen . Dieser zeigt, welche Pollen zu welcher Zeit in den Urlaubsländern Spanien, Frankreich und Italien unterwegs sind.
2) Um den Pollen Ihrer „Problem-Pflanze“ möglichst aus dem Weg zu gehen, nutzen Sie die ratiopharm App „Pollen Radar“: Diese gibt täglich postleitzahlengenaue Auskunft zur aktuellen Pollenbelastung und Ausblick für die nächsten zwei Tage. Außerdem hält sie Informationen zu Vorkommen, Blütezeit und Allergenität verschiedener Pollen bereit und bietet wertvolle Tipps zur Pollenvermeidung im Alltag, beim Sport und auf Reisen.
Wer kein internetfähiges Mobiltelefon besitzt, bekommt eine aktuelle Pollenflugvorhersage für die eigene Region auch auf ratiopharm.de.
3) Legen Sie sportliche Aktivitäten eher auf die Morgen- und Abendstunden. Halten Sie sich generell nicht zu lange im Freien auf und tragen eng anliegende (Sonnen-)Brillen – auf diese Weise kommen die Pollen nicht direkt mit den Augen in Kontakt.
4) Duschen Sie vor dem Zubettgehen, um die Pollen vom Körper zu waschen. Halten Sie in der Nacht die Fenster des Schlafzimmers geschlossen.
5) Die beste Zeit um draußen zu sein, ist 1ca. eine halbe Stunde nachdem es geregnet hat. Dann ist die Luft von Pollen „reingewaschen“. Jetzt sollten Sie auch bevorzugt lüften.
6) Schalten Sie beim Autofahren die Lüftung aus. Eine gute Alternative sind Klimaanlagen mit Pollenfilter.
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