Schlüssellochtechnik bei Bandscheiben OPs istockphoto.com/AlexRaths

Schlüssellochtechnik bei Bandscheiben OPs

Weit mehr als 100.000 Bandscheiben-Operationen werden jährlich in Deutschland durchgeführt. Nur ein schwindend geringer Prozentsatz davon erfolgt mittelst der modernsten Methodik, der sogenannten Schlüsselloch-Technik. Dabei wird dieses endoskopische Operationsverfahren bereits seit 10 Jahren weltweit angewandt. Mit 18.000 Eingriffen und einer geringen Rezidivrate zwischen 8% und 12% hat sich das Verfahren längst bewährt.

Der Würzburger Wirbelsäulenchirurg Dr. med. Florian Maria Alfen gehört weltweit zu den führenden Experten. Von allen Anwendern der Methodik verfügt er über die längste Erfahrung. In diesem Jahr begeht er sein 10-jähriges Operationsjubiläum. Vor diesem Hintergrund bedauert er die heutige Informationslage:

"Viele Patienten kennen nicht den Unterschied zwischen den herkömmlichen OP-Verfahren und der neuen endoskopischen OP-Methodik und entscheiden sich für eine offene Bandscheiben-Operation", so der Spezialist. "Etlichen Patienten könnte in Folge einer besseren Informationslage Instabilitäten der Wirbelsäule, Versteifungen und überhaupt langwierige Heilungsprozesse erspart bleiben".

Dabei sprechen viele Fakten für die transforaminale endoskopische Bandscheiben OP (TES). Die TES ist u.a. deswegen die schonendste der minimal-invasiven Eingriffe bei Bandscheiben-Operationen, weil durch die Schlüssellochtechnik - die Entfernung des Vorfalls erfolgt über eine natürliche Öffnung, dem Nervenloch - weder Knochen noch Muskulatur durchtrennt werden. Die Patienten können drei Stunden nach der OP wieder aufstehen und bereits am darauf folgenden Tag das Krankenhaus verlassen, ohne Wund- oder Muskelschmerzen oder Narbenbildung. Auch ein Aufenthalt in der Rehabilitationsklinik bleibt den Patienten erspart. Um Instabilitäten zu vermeiden, beginnen Patienten des Würzburger Facharztes schon sechs Wochen nach der Operation mit dem Aufbau der tiefer liegenden Rückenmuskulatur mittels einer speziellen ambulanten Medizinischen Trainingstherapie.

Diese Vorgehensweise hat sich selbst bei Menschen mit schwerer körperlicher Belastung im Alltag und Spitzensportlern bewährt.

Dass sich das TES-Verfahren nur allmählich durchsetzt, liegt vor allem an der langen Lernkurve der auszubildenden Chirurgen. Das Verfahren erfordert, neben einer hohen Konzentrationsfähigkeit und Fingerspitzengefühl, ein besonderes Vorstellungsvermögen für die anatomischen Verhältnisse an der Wirbelsäule. Die Vorgehensweise über den Zugangsweg mittels Röhrchentechnik wurde bereits in den 90ern von einem niederländischen Arzt, in der Alpha Klinik München, perfektioniert. Der damalige operative Oberarzt Dr. Alfen erlernte als Erster die OP-Methodik. In zahlreichen Lehrveranstaltungen und Live-OPs überzeugt er weltweit selbst Skeptiker. So hat Dr. Alfen unter anderem in den USA, im Oman, in der Schweiz, in Österreich, in Israel, in Spanien, Italien und Griechenland die ersten TES- Operationen, u.a. auch bei Mehrfach-Vorfällen, vor Fachkollegen erfolgreich durchgeführt.

"Ich bin überzeugt, dass sich das TES-Verfahren durchsetzt. Auch die Knie-Athroskopie hat einige Zeit benötigt, bis sie die herkömmlichen OP-Verfahren ablöste," prognostiziert Dr. Alfen.

Insgesamt gibt es immer noch nur wenige Zentren, die das TES- Verfahren anbieten. Dies geschieht unter anderen in den USA, den Niederlanden, in Israel, in Spanien wie auch in Schottland, Österreich, Italien, Griechenland und in der Schweiz.

Im Zuge des 10-jährigen Operationsjubiläums von Dr. Alfen sind zahlreiche Informationsveranstaltungen geplant. Diese haben vor allem das Thema Aufklärung und Prävention zu Rückenerkrankungen im Fokus.

So wird es im Herbst für Interessenten die Möglichkeit geben, Rückentests in der Praxis durchzuführen. Auch eine Vortragsreihe für und mit Spitzensportlern ist vorgesehen; zahlreiche Spitzensportler nutzen bereits jetzt das Behandlungsangebot der Praxis.

 

Quelle: Pressemittelung Praxis Dr. Alfen/ www.dr-alfen.de

 

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