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Sodbrennen - daher kommt es

Wenn man sein Essen in sich hineinschlingt, verfolgt einen oft den ganzen Tag ein Brennen im Hals. Da man sich im stressigen Alltag nur selten Zeit zum Mittagessen nimmt, ist es kein Wunder, dass rund 40 Prozent der Deutschen unter Sodbrennen leiden. Aber warum bekommt man Sodbrennen, und was kann man dagegen tun?

In der Regel wird Sodbrennen durch Magensäure verursacht, die in die Speiseröhre zurück fließt. Dort reizt die saure Flüssigkeit die Schleimhaut, was das typische Brennen auslöst. Es gibt mehrere Gründe, warum die Magenflüssigkeit nicht im Magen bleibt, sondern in die Speiseröhre vordringen kann – und nicht alle müssen mit der Ernährung direkt zu tun haben.

Einige Menschen produzieren beispielsweise zu viel Magensäure. Dann kann das Sodbrennen sogar chronisch werden. Es kann aber auch sein, dass der ringförmige Schließmuskel zwischen Magen und Speiseröhre geschwächt ist. Dieser Muskel soll eigentlich verhindern, dass der saure Mageninhalt in die Speiseröhre gelangen kann. Dieses Ventil kann auch undicht sein.

Auch Übergewicht kann Sodbrennen auslösen. Denn durch den ständigen Druck auf den Schließmuskel wird dieser geschwächt und verliert seine Barrierefunktion. So kann immer mehr Magensäure nach oben gelangen und die Schleimhaut reizen. Bei vielen Menschen sind aber die Ernährung und die falsche Ernährungsweise der Auslöser für das Sodbrennen. Denn wenn man sein Essen nur in sich hinein schlingt, benötigt der Magen mehr Säure, um die Mahlzeit zu verdauen. Ist mehr Säure im Magen, kann vereinfacht gesagt auch mehr in die Speiseröhre gelangen.

Welche Lebensmittel Sodbrennen auslösen

Es gibt bestimmte Lebensmittel, die die Säureproduktion im Magen stark anregen. Zu diesen so genannten „Säurelockern“ zählen beispielsweise Süßigkeiten, Erdnüsse, Kaffee, Wein und Obst. Da diese Nahrungsmittel auf vielen Schreibtischen zu finden sind, ist es kein Wunder, dass das Sodbrennen in Büros ein häufiger Begleiter ist. Auch stark gewürzte, scharfe und fettige Nahrungsmittel sowie Zigaretten können Sodbrennen auslösen.

Ist Sodbrennen gefährlich?

Sofern man nicht täglich mit Sodbrennen zu kämpfen hat, ist es auch nicht gefährlich. Wer häufiger oder sogar jeden Tag das Brennen verspürt, sollte aber zum Arzt gehen. Denn wenn die Magensäure öfter die Schleimhaut reizt, kann das chronisch werden. Zudem kann die Säure auf Dauer in der Speiseröhre großen Schaden anrichten. Bei 20 bis 30 Prozent der Betroffenen bilden sich Geschwüre an der Schleimhaut der Speiseröhre. Da die Schleimhaut in der Speiseröhre im Gegensatz zu der im Magen nicht gegen die Säure geschützt ist, reagiert sie sehr empfindlich auf die Säure. Mit einer Magenspiegelung kann man bei Patienten mit Sodbrennen herausfinden, wie stark die Speiseröhre angegriffen wurde.

Die Speiseröhre ist aber nicht das einzige, was von der Magensäure angegriffen werden kann. Ab und zu stößt es beim Sodbrennen auch sauer auf. Dann kann die Säure an anderen Stellen Schaden anrichten. Beispielsweise wird der Zahnschmelz angegriffen, die Rachenschleimhaut kann geschädigt werden, und sogar die Atemwege können in Mitleidenschaft geraten.

Was hilft gegen Sodbrennen?

Neben einer vernünftigen Ernährung, die am besten gut gekaut und nicht hinuntergeschlungen werden sollte, helfen Medikamente, die die Bildung von Magensäure hemmen oder Magensäure binden. Mittel gegen Sodbrennen gibt es in der Regel rezeptfrei in der Apotheke. Wenn die Probleme aber nach spätestens 2 Wochen nicht behoben sind, sollte man seinen Hausarzt aufsuchen.

 

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