Immunabwehr - Wie man das Immunsystem fit machen kann thinkstockphotos.com

Immunabwehr - Wie man das Immunsystem fit machen kann

Derzeit geht wieder eine Erkältungswelle durchs Land. Damit es Sie nicht auch erwischt, hat Prof. Dr. med. Curt Diehm in seinem dieswöchigen Gastbeitrag Tipps zusammengetragen, wie Sie Ihr Immunsystem stärken können.
Unser Immunsystem ist gerade in Herbst und Winter gefordert. Erkältungen und Virus-Infekte häufen sich und zwingen zunehmend das körpereigene Immunsystem zu höchster Leistung. Kleine Tipps helfen, das Immunsystem in seiner Arbeit zu unterstützen.

Ein Schlüssel für eine starke Immunabwehr ist eine ausgewogene und vitaminreiche Ernährung. Die ständige Impfkommission empfiehlt zudem eine regelmäßige Grippeimpfung.

Homöopathisch ausgerichtete Ärzte empfehlen Phytopharmaka. Mehrere Studien belegen beispielsweise den positiven Einfluss auf das Immunsystem bei einer systematischen Einnahme einer Mikronährstoffkombination von Vitamin C, Vitamin E, Spurenelementen und sekundären Pflanzenstoffen wie Carotinoiden.

Zink stärkt Abwehr im Alter

Ein wesentlicher Bestandteil eines funktionierenden Immunsystems ist Zink. Studien haben gezeigt, dass Zink gerade im Alter zur Stärkung der Immunabwehr empfohlen werden kann. Ein Zinkdefizit führt zu Anfälligkeiten gegen Virusinfekte und zu einer verringerten zellulären Immunantwort. Im Alter zeigen viele Menschen eine Verminderung des Zinkgehalts im Blut. Dabei spielen Ernährungsfehler eine Rolle. Bekanntermaßen nimmt auch die Resorption von Zink im Magen-Darm-Trakt mit zunehmendem Alter ab. Defizite können sich auch aus einer vegetarischen Ernährung ergeben. Weiterhin ist Alkoholabusus eine Ursache für Zinkmangel. Erwachsene haben einen täglichen Zinkbedarf von etwa 10 mg. Wenn man täglich 10 mg Zink einnimmt, steigt binnen weniger Wochen signifikant der Blutspiegel an.

Joghurt ist Schutz gegen Schnupfen und Husten

Ist probiotischer Joghurt gesünder als normaler Joghurt bezüglich der Immunabwehr? Österreichische Forscher prüften diese Fragestellung genauer.

Die Wiener Wissenschaftler suchten 33 gesunde junge Frauen. Diese verzehrten zwei Wochen lang täglich 100g Jogurt, dann zwei Wochen lang 200g Joghurt.

17 Teilnehmerinnen erhielten ein probiotisches Produkt, 16 ein konventionelles. Der Abwehrstatus wurde mit speziellen Laboruntersuchungen bestimmt etwa Zytokinen, T-Zell-Aktivierungsmarkern und anderen Immunparametern. Die Ergebnisse zeigten, dass der Joghurtverzehr die Gesundheit fördert. Meist zeigten sich die Effekte sehr schnell. Die natürliche Immunabwehr stieg mit Naturjoghurt um bis zu 268 Prozent des Ausgangswertes an. Unterschiede zwischen probiotischen und konventionellen Produkten ließen sich jedoch nicht feststellen. Es zeigte sich aber der Trend einer längeren Wirksamkeit bei probiotischem Joghurt. Die Autoren sind der Auffassung, dass beide Produkte gleich geeignet sind, Infektionen vorzubeugen.

Der Autor

Prof. Dr. med. Curt Diehm zählt zu den führenden Medizinern im Südwesten Deutschlands, er ist Autor zahlreicher Fach- und Patientenbücher und langjähriger Präsident der Deutschen Gesellschaft für Gefäßmedizin. Seit Mitte 2014 leitet er als Ärztlicher Direktor die renommierte Max Grundig Klinik in Bühl. Alle Beiträge dieser Serie zum Nachlesen unter www.max-grundig-klinik.de.






Hier finden Sie alle Beiträge der Serie Gesund mit Diehm

 

Die Redaktion empfiehlt

  • 1
  • 2
  • 3