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Apotheker wollen Pille danach aus Verschreibungspflicht entlassen

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Die Mehrheit der deutschen Apothekerinnen und Apotheker haben bei dem Apothekertag für die Entlassung der Pille danach aus der Verschreibungspflicht gestimmt. Dies würde die Abgabe der Pille danach ohne Rezept ermöglichen.

Viele Apotheker sind der Meinung, dass man so jungen Frauen helfe, wenn sie in diese Notsituation kommen.  Zudem ist zuletzt der öffentliche Druck, der eine Entlassung aus der Verschreibungspflicht fordert, angestiegen. Immerhin ist die Pille danach in 86 Ländern bereits ohne Rezept erhältlich.

Doch nicht alle Apotheker teilen die Ansicht, dass man die Pille danach ohne Rezept erhalten sollte. Einige befürchten, dass der Versandhandel die Pille danach nach einer Freigabe zu Dumpingpreisen anbieten könnte. Auch Discountapotheken könnten die Pille danach ins Sonderangebot nehmen.

Pille danach: Apotheker sind sich uneinig

Andere Apotheker haben Bedenken, dass so eine Apothekenpflicht erster und zweiter Klasse entstehen könnte. Denn für bestimme Präparate wie der Pille danach könnte eine besondere Beratung verlangt werden. Sogar ein Extrahonorar für die Beratung wäre dabei nicht auszuschließen.

Dennoch entschied sich das Apothekerparlament mit deutlicher Mehrheit für den Antrag die Pille danach, aus der Verschreibungspflicht zu entlassen.

Damit folgt man dem Bundesrat, der die Bundesregierung aufgefordert hat, die Entlassung aus der Verschreibungspflicht im Sachverständigenausschuss zu diskutieren und gegebenenfalls vorzubereiten. Der Sachverständigenausschuss wird im Januar 2014 tagen. Eine Entlassung aus der Verschreibungspflicht dürfte deshalb auch unabhängig von dem Votum der Apotheker bald Realität werden.

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